Der Markt für Business Intelligence

Der Markt für Business Intelligence 2005: Durchleuchtet und analysiert

13.10.2005
Von 
Bernd Seidel ist freier Journalist und Coach in München.

Auch in der Praxis stehen CPM und BAM in den Startlöchern - Unternehmen experimentieren damit, doch wird es laut Carsten Bange vom Würzburger Business Application Research Center (Barc) noch einige Jahre dauern, bis eine entsprechend durchgängige IT-Architektur implementiert ist. Sie soll es ermöglichen, Prozesse über verschiedene Applikationen und über Unternehmensgrenzen hinweg zu messen und steuern. Analyst Martin geht davon aus, dass BI-Funktionen künftig in Form von Services zur Verfügung stehen, die sich dann über eine Service-orientierte Architektur (SOA) aufrufen lassen. Somit kann die Anwendung rasch an Veränderungen im Geschäftsmodell und den Abläufen angepasst werden.

Für Martin Barnreiter, Analyst von Pierre Audoin Consultants (PAC), kommt Business Intelligence überall dort ins Spiel,wo es darum geht, im Unternehmen Wissen zu generieren und auszutauschen: „BI ist eng verknüpft mit Wissens- und Inhalts-Management, Portalen, Integration und Customer- Relationship-Management“. PAC geht davon aus, dass Unternehmen nach den Jahren der Kostendämpfung wieder verstärkt durch BI-Einsatz nach neuen Ertragsquellen suchen.

Bedingt durch die funktionale Vielfalt und zunehmende branchenspezifische Ausprägung, ist der Markt stark fragmentiert. So lässt sich Software von weltweit 200 bis 300 Anbietern dem BI-Segment zuordnen, wie Barc-Analyst Bange sagt. Zur Freude der Hersteller wächst das Gesamtgeschäft stabil zwischen zehn und 20 Prozent jährlich. Das soll sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, wie die Analysten durch die Bank prognostizieren. Weltweit wurden im BI-Markt 2004 über fünf Milliarden Dollar für Software und Lizenzen ausgegeben. Neben einem stetigen Wachstum ist vor allem eine ungebremste Konsolidierung in Gang.