Ein reines Intel-Angebot hat auch Maxdata im Programm, im Fall des Blades "Platinum X240" sogar mit bis zu vier Intel Xeon MP. Die Einstiegslösung "X121" bringt maximal zwei Xeon-Prozessoren unter und ist laut Preisliste ab 2059 Euro zu haben. Tatung steht den Prozessoren von AMD offener gegenüber. Das Server-Blade "BS4110" kann mit bis zu zwei Opteron-Prozessoren ausgestattet werden. Dafür gibt es keine Vier-CPU-Blades, auch bei den Intel-Varianten ist bei zwei Prozessoren Schluss. Einstiegsmodell ist das "BS4010" mit Low-Voltage-Xeon, es kostet 1616 Euro.
"Der wahre Wert von Blade-Servern", meint IDC-Analyst Fleischer, "wäre besseres Management der Ressourcen." Aber dort sei der Markt noch lange nicht, bisher gehe es in erster Linie um den "Formfaktor". Das heißt: Firmen kaufen Blades noch mit dem Ziel, ihre Server-Farmen besser auszulasten, um Platz und Kosten zu sparen.
Defizite beim Management
Die Hersteller jedoch haben ganz andere Pläne: "Utility Computing" heißt das Zauberwort. Blades könnten sowohl von ihrer Leistungsfähigkeit als auch von ihren Management-Vorteilen her ein wichtiges Puzzlestück sein, um endlich nicht mehr Hardware, sondern nur noch reine Rechenkapazität zu verkaufen. "Alle Server-Hersteller sprechen bereits davon", bemerkt Fleischer, "allein es fehlen bisher die konkreten Konzepte für ein Gesamtpaket."
Sun hat Anfang 2005 verkündet, man wolle stärker in diese Richtung gehen, aber schon im April zog der Hersteller seine Ankündigung als unrealistisch zurück. Mittlerweile ist Sun komplett aus dem Blade-Server-Markt ausgestiegen und will lieber die bestehenden Maschinen besser nutzen, als neue Konzepte auszuprobieren: "Wir möchten in diesem Jahr vor allem das Energieproblem durch adäquate Technologien angehen", sagt Gerhard Schlabschi, Produkt-Manager bei Sun Microsystems.