Der IT-Projektmarkt formiert sich neu

22.04.2004
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Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.

Die Entwicklung, dass zusätzlich zu den Banken auch andere Branchen zunehmend IT-Freiberufler nachfragen, begrüßt Gulp-Geschäftsführer Trageiser. Der tiefe Sturz nach dem Inter-net, Euro- und Jahrtausendwende-Boom habe die Risiken deutlich gemacht, wenn selbständige IT-Spezialisten nur von einer Branche abhängig seien. "Wenn in Zukunft die Projektmacher auf mehrere Branchen gleichwertig verteilt sind, dann bedeutet dies vor allem ein großes Stück mehr Stabilität für die kommenden Jahre."

Allgemeine Trends im März

Generell setzt sich der seit einigen Monaten anhaltende Aufwärtstrend im IT-Freiberuflermarkt auch im März 2004 fort: Gulp zählte insgesamt 4920 Projektanfragen, was noch einmal ein Plus von 16,3 Prozent gegenüber dem Rekordmonat Februar bedeutet. Auffällig war im vergangenen Monat zudem die verstärkte Nachfrage der Firmen nach Spezialisten mit Programmierkenntnissen in C/C++ und SQL: 13,7 beziehungsweise 12,7 Prozent aller Anfragen suchten diese Skills. Im Februar hatten sich nur 11,4 beziehungsweise 10,2 Prozent der Anfragen auf diese Sprachen bezogen. Erstmals abgeschlagen auf Rang drei lag im März Java, der frühere Langzeitspitzenreiter unter den Programmiersprachen: Hier fiel die Nachfrage von 11,4 Prozent im Februar auf 10,8 Prozent.

Die meisten C/C++-Spezialisten suchte im März Deutschlands Süden: 28,7 Prozent aller Anfragen an diese Profis entfielen auf den Münchner Raum. Frankfurt am Main lag mit 18 Prozent an zweiter Stelle. In Hinsicht auf SQL-Fachleute war wiederum der Frankfurter Raum mit 22,7 Prozent aller SQL-Anfragen vorn, die Münchner befanden sich mit 20,9 Prozent knapp dahinter. In München war zu 21,9 Prozent, Frankfurt zu 20,3 Prozent Java gefragt.