Der IT-Beratungsmarkt wächst weiter

03.11.2006
Vor allem in Kontinentaleuropa steigt die Nachfrage. Treibende Kräfte sind SOA, RFID, mobile Lösungen und die Ablösung von Legacy-Systemen.
Das Geschäft mit IT-Beratung soll bis 2009 um durchschnittlich 7,6 Prozent pro Jahr zunehmen.
Das Geschäft mit IT-Beratung soll bis 2009 um durchschnittlich 7,6 Prozent pro Jahr zunehmen.

Der Aufschwung im IT-Consulting-Geschäft hält an. Den Marktforschern von Kennedy Information zufolge legten die weltweiten Umsätze der Anbieter bereits im vergangenen Jahr um 6,9 Prozent auf 135,3 Milliarden Dollar zu - wenn auch von einer niedrigen Basis aus. Ab diesem Jahr erwarten die Analysten ein kräftiges Wachstum, das sich erst ab 2008 wieder verlangsamen soll. Im Schnitt werde der Markt bis 2009 um 7,6 Prozent pro Jahr zunehmen.

Besonders gefragt sind SOA- und Prozessberatung

Vor allem in Kontinentaleuropa steigt - quer durch alle Branchen - die Nachfrage nach IT-Beratung. Treibende Kräfte sind dabei vor allem die zunehmende Anwenderfokussierung auf Geschäftsprozesse und Service-orientierte Architekturen (SOA), mobile Lösungen, die Funktechnik RFID (Radio Frequency Identification), die kontinuierliche Ablösung von Legacy-Systemen sowie Transformationsprozesse in der IT. Behindert wird die Marktentwicklung in erster Linie von Beziehungsproblemen zwischen Anbietern und Kunden sowie von organisatorischen Herausforderungen im Hinblick auf eine bessere Abstimmung von IT- und Geschäftsprozessen.

Der Wettbewerb unter den etablierten Full-Service-Anbietern und den aufstrebenden indischen Offshore-Dienstleistern hat sich in diesem Jahr noch weiter verschärft.

Die Konsolidierung schreitet voran

Angesichts der zunehmenden Fusionen und Übernahmen schreitet auch die Konsolidierung voran. Vor diesem Hintergrund erwartet Kennedy Information bis 2009 keine nennenswerten Preissteigerungen. Derzeit bestehe ein Käufermarkt: "Die Kunden sind darauf aus, immer mehr für ihr Geld zu bekommen - und oft gelingt ihnen das auch", schreiben die Experten in ihrer Studie. Full-Service-Anbieter, die nennenswerte Anteile ihres Umsatzes jeweils mit Beratung, Outsourcing sowie mit softwarebezogenen IT-Dienstleistungen erzielen, hätten dennoch gute Marktchancen. (sp)