Der Hersteller versagte jede Unterstuetzung IBMs Unix-Kunden verlieren ihre Interessenvertretung

16.09.1994

MUENCHEN (CW) - Die amerikanische International AIX User Group (IAUG) hat ihre Aktivitaeten einstellen muessen und gibt die Schuld dafuer dem Hersteller. Die IBM habe ihre Unix-Kunden schlicht ignoriert.

Der deutschen IAUG geht es nicht viel besser als ihrem amerikanischen Pendant. Nach Ansicht des Vereinsvorsitzenden Michael Abel versucht Big Blue auch hier, die AIX-Anwender in die etablierten User-Vereinigungen wie Guide, Share und Common zu draengen. In den USA hatte Share den lokalen IAUG-Bueros sogar Beitrittsformulare zugeschickt. Dass sich diese Organisation fuer die Vertreter der Unix-Anwender haelt, machte sie auch auf ihrem Treffen im August deutlich. Share hatte einige Open-Systems-Themen auf die Tagesordnung gesetzt und den OSF-Chef David Tory eingeladen.

Doch die Anwender wollen nicht, dass die Interessen vor allem ihrer mittelstaendischen Mitglieder in einer der grossen Organisationen untergehen. Sie sind sich einig, dass die Unix-Welt nur wenig mit der Mainframe-IBM gemein hat.

So zeigt Abel zwar Verstaendnis dafuer, dass der Hersteller nicht jeden Anwenderverein unterstuetzen kann, verweist aber selbstbewusst auf die stetig wachsende Bedeutung des Unix- und Client-Server- Markts, die eine eigenstaendige Organisation sehr wohl rechtfertige. Deshalb werde die IAUG hierzulande weitermachen. Abel: "Wir lassen uns nicht entmutigen."