Das war 2009

Der große IT-Jahresrückblick

15.12.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Das aktuelle IT-Wetter: Wolkig

Die vielen Übernahmen und Bündnisse wie beispielsweise das von Cisco und EMC sind ein Beleg dafür, dass sich die großen IT-Unternehmen mehr und mehr als Komplettanbieter im Markt positionieren wollen. Mit dem Versprechen, vorintegrierte Out-of-the-Box-Lösungen liefern zu können, wollen sich die IT-Giganten natürlich einen möglichst großen Anteil an den IT-Budgets der Anwenderunternehmen sichern. Doch Vorsicht: Die Gefahr der Abhängigkeit von einem oder wenigen Anbietern wächst. Das ist wohl der Preis für den geringeren Integrationsaufwand.

Außerdem dürfte es darum gehen, wer die großen Rechenzentren der Zukunft mit seiner Infrastruktur bestückt und sich damit eine gute Ausgangsposition für das Zukunftsgeschäft mit Cloud Computing verschafft. Die IT aus der Wolke war 2009 das beherrschende Gesprächsthema, auch wenn die Cloud nach wie vor schwer zu greifen ist. Zwar trommelten viele Hersteller kräftig für das neue IT-Bezugsmodell, doch in das Marketing-Getöse mischten sich auch kritische Stimmen. Viele Experten warnten vor überzogenen Erwartungen. Außerdem gebe es noch etliche unbeantwortete Fragen zu klären, beispielsweise zu Security- und Governance-Themen. Daher verwunderte es auch wenig, dass sich die meisten Unternehmen Umfragen zufolge bis dato noch kaum mit Cloud Computing beschäftigt haben.

Scheidung des Jahres

Seit Anfang April gehen Fujitsu und Siemens getrennte Wege. Das gemeinsame Joint Venture Fujitsu-Siemens Computers ist nach zehn Jahren Geschichte. Fujitsu übernahm die Siemens-Anteile. Das Unternehmen macht als Fujitsu Technology Solutions weiter und will sich auch auf Dienstleistungen konzentrieren.