Drahtloses Telefonieren gewinnt an Bedeutung

Der europäische Markt für Nebenstellenanlagen boomt

30.05.1997

Der neu erschienene Branchenreport über den Markt für Nebenstellenanlagen (Private Branche Exchange - PBX) geht davon aus, daß die Nachfrage nach Anwendungen auf CTI-Basis steigen wird. Davon profitiert der Markt für Nebenstellenanlagen insgesamt. Der Umsatz in Europa soll entsprechend von 4,4 Milliarden Dollar 1996 auf 5,2 Milliarden Dollar im Jahr 2003 wachsen. Für die Anwender steht der Wunsch im Vordergrund, ihre Telefon-, Fax- und E-Mail-Nachrichten einfach und unkompliziert abrufen zu können. Sie erwarten ferner Kommunikation in Echtzeit beim Zugriff auf standardisierte Nachrichtenverwaltung, interaktive Antwortsysteme oder externe Anrufsysteme.

Drahtlose Nebenstellenanlagen gewinnen laut Frost & Sullivan ebenfalls an Beliebtheit, da immer mehr Menschen in mobilen Büros arbeiten. Diese Anlagen verfügten 1996 allerdings erst über einen Anteil von 3,7 Prozent am Gesamtumsatz. Der Erfolg der drahtlosen Geräte geht voraussichtlich zu Lasten der Festnetzanlagen - ein Trend, der wohl vor allem in der zweiten Hälfte des Prognosezeitraums massiv spürbar werden wird.

Bis zum Jahr 2003 werden drahtlose Nebenstellenanlagen voraussichtlich 23,1 Prozent vom europäischen Gesamtumsatz und 12,8 Prozent aller verkauften Einheiten ausmachen. Nebenstellenanlagen bieten laut Frost & Sullivan heute mehr Funktionen und bessere Qualität als noch vor zehn Jahren. Während die Gerätepreise sinken, konzentrieren sich die Hersteller zur Wahrung ihrer Margen auf die Anbietung von Mehrwertdiensten.

Eine wachsende Zahl von Endnutzern aller Branchen wünscht dabei die Möglichkeit individueller Anwendungen. Diese Entwicklung spielt vor allem im Gesundheitswesen, Transportwesen und Hotel- und Gaststättengewerbe eine Rolle. Führender nationaler Markt für Nebenstellenanlagen ist Deutschland mit 26 Prozent vom europäischen Gesamtumsatz. Es folgen Frankreich mit 19 Prozent und Großbritannien mit rund 18 Prozent.