IT-Nachwuchs binden

Der erste Eindruck zählt

15.05.2012
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

IT-Innovationen mit Studenten

Nina Kleinlein, Adidas: "Wir wollen Absolventen langfristig begeistern. Viele haben sich vom Trainee zum Senior Manager entwickelt."
Nina Kleinlein, Adidas: "Wir wollen Absolventen langfristig begeistern. Viele haben sich vom Trainee zum Senior Manager entwickelt."
Foto: Adidas

Bei Adidas gibt es gleich zwei spezifisch zugeschnittene Onboarding-Programme: das konzernübergreifende "Functional Trainee-Programm", in dessen Rahmen IT-Trainees unterkommen, und das bereichsspezifischere Trainee-Programm "Campus IT", erläutert Nina Kleinlein, Human Ressource Manager Global IT: "Während wir im Functional Trainee-Programm vor allem Wert darauf legen, unseren IT-Trainees durch einen bereichsübergreifenden Einsatz einen breiten Einblick in möglichst viele verschiedenen IT-Abteilungen zu verschaffen, bietet Campus IT den zielgerichteten Einstieg mit Fokus auf einen Kernbereich wie E-Commerce, Retail, Business Intelligence oder Mobile innerhalb der globalen IT-Funktion." Natürlich gebe es auch Kooperationen mit mehreren Universitäten, besonders in Forschungsprojekten und im Bereich IT-Innovationen. Beispielsweise seien im Rahmen der "Student Workbench" Studenten in der Ideen- und Prototypentwicklung der IT-Innovationsabteilung eingebunden. "Ein großer Teil der ehemaligen Studenten arbeitet mittlerweile fest in der Adidas-Gruppe", sagt die HR-Expertin.

Ein Lunch mit dem CIO

Auch agieren IT-Senior-Manager als persönliche Mentoren - nicht nur für die Trainees, sondern auch für alle interessierten Juniors innerhalb der IT-Organisation. Jan Brecht, CIO der Adidas-Gruppe, nimmt sich regelmäßig Zeit, um mit Young Professionals und Mitarbeitern aus seiner globalen Organisation in einem "Skip Level Lunch" Mittag zu essen. "In kleiner Runde und informeller Atmosphäre werden so Themen mit dem CIO diskutiert, die die IT-Mitarbeiter beschäftigen", berichtet Kleinlein. Und bereits zu Beginn kann vor allem die gute Aussicht überzeugen: "Es liegt uns am Herzen, unseren jungen Arbeitnehmern Perspektiven zu bieten und sie langfristig für unser Unternehmen zu begeistern", sagt die HR-Managerin. So ließe sich in vielen Fällen "eine erfreuliche Entwicklung vom Trainee zum Senior-Manager beobachten".