So lange braucht ein Internet-User, um zu beurteilen, ob ihm eine Website gefällt oder nicht. Das haben kanadische Forscher von der Carleton University herausgefunden.

Ist der erste Eindruck einer Website negativ, verschwende der Nutzer keine Zeit, um sich mit ihren Angeboten weiter auseinander zu setzen, sagte Gitte Lindgaard, Leiterin der kanadischen Studie. Aufgrund des so genannten "Halo-Effektes", der besagt, dass einzelne Eigenschaften den Gesamteindruck verfälschen können, trägt der erste entscheidende Augenblick auch dazu bei, dass bei einer positiven Einschätzung kleinere Fehler bei der weiteren Betrachtung eher übersehen werden und das Gesamterscheinungsbild auch nach genauerem Studium der Internetseite als positiv bewertet wird.

Für ihre Studie zeigten die Forscher aus Kanada ihren Probanden verschiedene Websites, zunächst 500 Millisekunden lang. Erst im dritten Durchgang verkürzten sie die Zeit auf 50 Millisekunden, das ist etwa halb so lang wie ein Augenblinzeln. Die Einschätzungen der Internetseiten blieben aber gleich: Egal, wie oft und wie lang die Seiten angesehen wurden, das Ergebnis deckte sich mit dem, das nach bereits 50 Millisekunden gefällt wurde. Daraus schließen die Forscher, dass Web Designer tatsächlich nur den Bruchteil einer Sekunde Zeit haben, um die Besucher zu überzeugen.