Der E-Mail droht der Spam-Kollaps

27.06.2006
Von Martin Seiler

Filtern, filtern, filtern

Daneben gibt es Versuche, Spam zu bekämpfen, indem die Legalität des Absenders überprüft wird. Zu nennen sind etwa Verfahren wie Sender Policy Framework (SPF), Sender-ID, Certified Server Validation (CSV) oder Domain Keys Identified Mail (DKIM). Leider hat sich noch keiner dieser Ansätze als übergreifender Standard etablieren können. Einzelne Anbieter haben daher eigene Verfahren entwickelt, um die Reputation eines Absenders zu bewerten. Der Anbieter Ironport hat hierzu etwa den "Senderbase Reputation Service" entwickelt, der auf einer Datenbank basiert und Messages von einer zweifelhaften Adresse entweder einer eingehenden Untersuchung unterzieht oder gleich blockt, Mails von bekannten Absendern hingegen umgehend zustellt. Auf diese Weise soll es möglich sein, bis zu 75 Prozent des eingehenden Mail-Verkehrs von vornherein auszusortieren.

Die meisten kommerziellen Lösungen arbeiten zusätzlich mit Filtern, die den Inhalt der Mails auf bestimmte Wörter oder Wortkombinationen untersuchen. Anwender können Spam-Blocker entweder in Form spezieller Softwarelösungen, Appliances oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Programme wie zum Beispiel die Open-Source-Lösung "Spam Assassin" untersuchen dabei eingehende E-Mails und filtern verdächtige Nachrichten aus. Ebenso verhält es sich mit den zunehmend an Popularität gewinnenden Appliances, die in der Regel vor den jeweiligen E-Mail-Servern ihre Arbeit tun und die Spreu vom Weizen trennen.