Der E-Mail droht der Spam-Kollaps

27.06.2006
Von Martin Seiler

Ein internationales Problem

Die Bandbreite von Spam reicht heute von einfachen E-Mails, die den Anwender zum Besuch einer Site und dem Kauf irgendwelcher Waren oder Dienstleistungen verleiten wollen, bis hin zu den betrügerischen Nachrichten der Nigeria-Connection, die den Empfänger zum Überweisen von Geldbeträgen bringen sollen. Mitunter finden sich auch Angebote, mit denen dubiose Firmen wie Liberty Financial Union gutgläubige Anwender zur Hilfe bei Geldtransfers in osteuropäische Länder überreden wollen.

Spam ist mittlerweile ein internationales Geschäft, das so funktioniert, dass die dafür Verantwortlichen entsprechenden Interessenten eine Infrastruktur für das Versenden von Werbe-Mails anbieten und als Gegenleistung einen Prozentsatz vom so erzielten Umsatz kassieren.

Untersuchungen von Symantec zufolge sind zwar die meisten Spam-Mails noch immer in Englisch abgefasst, doch immerhin 16 Prozent aller unerwünschten Nachrichten versuchen, die Anwender in ihrer eigenen Sprache zu überlisten. Drahtzieher sind international operierende, einflussreiche Personen oder sogar Banden, die zumeist von politisch instabilen Ländern aus operieren.