Der Durchbruch für das IT-Controlling

13.09.2007
Von Ulrich Kalex 
Klarheit über die Kosten der IT ist ohne EAM nicht möglich.

IT-Organisationen sind häufig in der Defensive. Zu zeitaufwändig, zu teuer und nicht den Anforderungen entsprechend so lauten die Vorwürfe. Transparenz der Kosten ist in diesem Zusammenhang eine wichtige Voraussetzung. Dabei reicht es in der Regel nicht, auf die Kostenstellen zu schauen, die zur Buchung der einzelnen Kosten benutzt werden. Typischerweise werden Kosten, die einer Applikation zuzuordnen sind, etwa als Lizenz-, Rechenzentrums-, Wartungs- und Helpdesk-Kosten auf verschiedenen Kostenstellen verbucht.

Enterprise-Architecture-Management kann zusätzliche Transparenz schaffen, indem Kosten auf die relevanten Architekturelemente verdichtet werden. Dies kann genutzt werden, um Prozesskostenbeiträge der IT zu ermitteln oder auch entsprechende interne Kostenvergleiche anzustellen. So kann etwa der Prozesskostenbeitrag je Vertragsabschluss oder je gefertigte Einheit zwischen verschiedenen Landesgesellschaften oder Standorten sinnvoll verglichen werden. Diese Kostentransparenz hilft, bei Harmonisierungsentscheidungen die strategisch richtige Wahl zu treffen.

Eine Priorisierung innerhalb der Geschäftarchitektur kann zudem genutzt werden, die richtigen Akzente bei der Allokation operativer Budgets auf die jeweiligen Applikationen und IT-Systeme zu setzen und Agilität in den marktdifferenzierenden Geschäftsbereichen zu unterstützen, während andere Geschäftsbereiche auf der Basis von Standardprozessen mit entsprechend geringerer Agilität versorgt werden. Dies erlaubt Mittel freizusetzen, die als Innovationsbudgets anderweitig strategieunterstützend eingesetzt werden können.

Autor: Dr. Ulrich Kalex, Vice President der alfabet AG.

Mehr zum Thema bietet das Executive Program EAM. Anmeldung: www.computerwoche.de/eam07