Input erwartet Boom in Europa

Der Downsizing-Trend belebt das Desktop-Servicegeschäft

19.06.1992

MÜNCHEN (CW) - Der Downsizing-Trend läßt den Bedarf an Dienstleistungen im PC- und Workstation-Bereich überproportional wachsen. Am Markt für Desktop-Services, so prognostiziert die Londoner Input Ltd., werden 1992 in Europa 400 Millionen Dollar umgesetzt. Schon 1997 soll das Marktvolumen bei 1,4 Milliarden Dollar liegen.

Die Analysten errechnen für diesen Markt eine jährliche Wachstumsquote von durchschnittlich 28 Prozent. Dabei sind alle Services im PC-LAN-Bereich einbezogen, von Netzwerkplanung und -entwurf über Support und Wartung. Die Marktforscher stellen fest, daß Downsizing im Sinne eines Herunterladens von Rechnerleistung auf Desktop-Systeme in Europa bereits weit fortgeschritten ist.

Unter dem Druck der Open-Systems-Initiative seitens der Europäischen Gemeinschaft hätten sich die Europäer in Sachen Downsizing einen Vorsprung vor den Vereinigten Staaten erarbeitet. Dort tendierten die 500 größten Unternehmen noch immer dazu, die Vorherrschaft des Mainframes zu festigen und sogar weiter auszubauen.

Input konstatiert einen Wandel in der Rolle des PCs vom typischen Einzelplatz-System mit der Aufgabe, den Benutzer individuell zu unterstützen, zu einem Werkzeug, das die Verteilung von Daten und Informationen ermöglicht und so die Gruppenarbeit unterstützt. Im Zuge dieser Entwicklung habe sich der Desktop-Service zu einem wichtigen Marktsegment für Kundenservice-Organisationen, unabhängige Wartungsfirmen, Händler, Distributoren und Professional-Servicekonzerne entwickelt.

Auch die Anbieter müssen ihre Servicestrategie mit zunehmender Aktualität des Downsizing verändern. Eines der wichtigsten Kaufkriterien ist der Support seitens des Herstellers geworden. Immer mehr Anbieter haben laut Input erkannt, daß sie mit einer guten Support-Qualität ihre Kunden an sich binden können. Entsprechend gibt es bereits diverse PC-Lieferanten, die ein breit gefächertes Angebot an PC-Dienstleistungen bieten.