Der deutsche IT-Servicemarkt floriert

10.05.2007
Der Ifo-Geschäftsklima-Index für IT-Dienstleistungen hat erneut einen Rekordwert erreicht.

Nicht nur weltweit, auch in Deutschland, entwickelt sich der Markt für IT-Services gut. Dem Münchner Ifo-Institut zufolge hat sich das Geschäftsklima, also die Beurteilung der aktuellen Lage und der Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr, für die Branche im April noch weiter verbessert. So erreichte der Ifo-Index mit plus 45 Prozentpunkten erneut einen Höchststand. Im März belief er sich noch auf plus 42 – und schon das war damals ein neuer Rekordwert.

In der monatlichen Umfrage des Ifo-Instituts äußerten sich 48 Prozent der befragten Unternehmen positiv über ihre derzeitige Geschäftssituation. Nur vier Prozent waren nicht zufrieden mit der Entwicklung.

Auch für die Zukunft zeigte sich das Gros der Befragten zuversichtlicher: 49 Prozent der IT-Dienstleister rechnen in den kommenden sechs Monaten mit einer weiter positiven Entwicklung ihrer Geschäftslage (Vormonat: 46 Prozent). Nur drei Prozent erwarten einen negativen Verlauf (Vormonat: zwei Prozent). Mit plus 46 erreichte der Saldowert wie bereits im Vormonat (plus 44) einen Höchststand.

Die Geschäfte könnten allerdings noch besser laufen, wenn qualifizierte Arbeitskräfte nicht so knapp wären: Im April klagten 27 Prozent der IT-Dienstleister über einen Fachkräftemangel. Ein Jahr zuvor hatten sich darüber nur 15 Prozent beschwert. Dagegen hat sich die Nachfrage nach IT-Services in der Wahrnehmung der Anbieter stark verbessert: Lediglich 20 Prozent hielten die Nachfrage für "unzureichend", im April 2006 waren es 32 Prozent gewesen.

Die Einstellungsbereitschaft hat sich im April ebenfalls weiter erhöht: Laut Umfrage wollen 40 Prozent der IT-Dienstleister in den kommenden zwei bis drei Monaten neue Leute einstellen (Vormonat: 39 Prozent). Nur zehn Prozent haben Stellenstreichungen geplant. Der Rest strebt keine Veränderungen an.

Auch wenn es der Branche gut, geht, drohen den Anwendern kaum höhere Kosten. Auf die Frage, wie sich die Preise in den kommenden drei Monaten entwickeln werden, gaben nur 12 Prozent der IT-Dienstleister an, mit einem für sie positiven Verlauf zu rechnen. Elf Prozent gehen von fallenden Preisen aus. Der Rest erwartet ein gleich bleibendes Niveau.

Wie eine zusätzlich zum Ifo-Index vierteljährlich betriebene Sondererhebung zeigt, beurteilen die Anbieter ihre Geschäftslage in fast alle IT-Dienstleistungssparten positiver als im Januar. Einzige Ausnahmen waren die Bereiche Wartung sowie Aus- und Weiterbildung. (sp)