Der Consumer-Bereich soll um 100 Prozent wachsen Acers Losung fuer den Home-PC: "Aus dem Kasten an die Tasten"

27.10.1995

MUENCHEN (CW) - In den USA wird er bereits seit September ausgeliefert, bei uns soll er erst Anfang 1996 zu haben sein: Der Home-PC "Aspire" von Acer Computer. Systems-Besucher konnten ihn aber in Halle 24 schon vorab besichtigen.

Statt in Mausgrau kommt der Aspire in "Smaragdgruen", und anstatt der Ecken und Kanten hat ihm Frogdesign eine weiche Silhouette modelliert. Alle Bedienelemente sind in der Gehaeusemitte angebracht und werden auch Linkshaendern gerecht. Neben der heute ueblichen technischen (Multimedia-)Ausstattung verfuegt der PC ueber ein eingebautes Mikrofon, das der Anwender etwa fuer Tonaufnahmen nutzen oder damit den integrierten Anrufbeantworter abfragen kann.

Hinter dem Motto "Aus dem Kasten an die Tasten" verbergen sich die Start-up-Hilfen fuer PC-Laien. Ein Faltblatt erklaert in sechs Schritten, wie der Aspire zum Laufen gebracht wird. Stecker und Buchsen sind farbig markiert, auf dass zusammenkomme, was zusammengehoert. Steht der PC unter Strom, erscheint die Benutzeroberflaeche "Explorer", die fuer Ueberblick und einfachen Umgang mit den Applikationen sorgen soll. Sie ist fuer das vorinstallierte Windows 95 optimiert und laeuft ebenfalls mit 32 Bit. Zusaetzlich spielt Acer gut 20 Programme aus den Bereichen Kommunikation, Infotainment, Edutainment und Entertainment auf.

Wieso sich der Anbieter aus Taiwan das lukrative Weihnachtsgeschaeft fuer den Home-PC dieses Jahr entgehen laesst, erklaert Peter Zerres, zustaendig fuer den Bereich Marketing Office der Acer Computer GmbH in Ahrensburg, damit, dass man "das Geraet nicht verramschen" wolle. Ueber Preise war demnach auch nur zu erfahren, dass sie "marktgerecht" sein werden. In den USA ist das Basismodell ab 1300 Dollar zu haben.

Obwohl das Zugpferd im Consumer-Bereich nichts zum Umsatz der deutschen Dependance in der laufenden Periode beitragen wird, will der Hersteller in diesem Bereich um 100 Prozent zulegen. Das Geschaeft mit dem Fachhandel soll um 30 Prozent wachsen. Die Plaene fuer 1995 sahen ausserdem vor, zwei neue OEM-Kunden zu gewinnen.

Mit dem Vertriebsspezialisten C 2000, fuer den man die PC-2000- Serie fertigt, ist einer bereits bekannt. Bei dem zweiten handelt es sich nach Angaben der Acer-Manager um ein "deutsches Telekommunikationsunternehmen, das nicht Siemens heisst".