Beste Aussichten

Der CIO ist für die Zukunft gut gerüstet

18.01.2011
Er ist ein Meister im Managen von Komplexität - deshalb ist die Karriere des IT-Managers nicht gefährdet.

Zu Beginn des Jahres verkünden die beiden Personalberater Lutz Tilker und Alexander Strahl von der weltweit tätigen Headhunting-Firma Spencer Stuart die gute Nachricht für IT-Leiter: Wer so einen anspruchsvollen Job schultert, braucht sich keine Sorgen um das Morgen zu machen.

Schon in den letzten Jahren, so die Personalberater, zeichneten sich die gestiegenen Anforderungen an das IT-Management ab. CIOs als Partner der Vorstände gelten mittlerweile als selbstverständlich, die IT ist in die Geschäftsstrategie integriert. Mehr noch, IT wird als Kernfunktion des Unternehmens gesehen und hat zu Produktinnovationen und Umsatz einen wichtigen Beitrag zu leisten.

CIOs 2011: Zunehmend im Rampenlicht.
CIOs 2011: Zunehmend im Rampenlicht.
Foto: Fotolia, Boguslaw Mazur

Nun läuft die nächste Innovationswelle und der IT-Chef hat den Weg vorzugeben: Durch Cloud Computing, so die Personalberater, muss der CIO nicht nur den Betrieb und die strategische Planung der Inhouse-IT bewältigen, sondern zunehmend auch das Management der Beziehungen zu externen Partnern übernehmen - "noch kleinteiliger und verzahnter als bisher".

Aus dem Verhältnis Unternehmen - Dienstleister werde ein wahres Beziehungsgeflecht vieler Schnittstellen. Zusätzliche Herausforderung dürfte nach Meinung der Headhunter sein, dass Angebote aus der Cloud "in der Regel weniger Customizing als die Inhouse-IT" erlaubten. Die obersten Datenverarbeiter im Unternehmen "bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen den generischen externen Services und dem internem Anpassungsbedarf", so Tilker. Und Strahl sekundiert: "CIOs müssen sich deshalb noch besser in den Business-Prozessen auskennen als bisher." Damit nicht genug: Auch auf einem ganz anderen Feld darf der IT-Chef nicht den Überblick verlieren. Mitarbeiter bewegen sich im Social Web, laden sich Applikationen herunter, was Datensicherheitsexperten schon manche schlaflose Nacht bereitet hat. Der CIO muss also ständig zwischen strengen Sicherheitsrichtlinien und Risiko-Management abwägen, denn schließlich erwartet die junge Generation eine moderne IT ohne Restriktionen, wie sie diese aus dem Alltag kennt.

Und schließlich hat auch die Geschäftsführung ihre Erwartungen an den CIO. Mitbringen sollten sie laut Strahl "intellektuelle Schärfe, Gestaltungswillen, Verhandlungsgeschick und die Fähigkeit, externe Partner zu steuern". Dabei nehme die Bedeutung des höchsten IT-Verantwortlichen im Unternehmen zu - auch wenn zuletzt durch die Krise der CFO wieder mehr zu sagen hatte.

Tilker und Strahl stellen fest, dass das Geschäft wieder anzieht: Firmen suchen wieder und Manager sind wechselbereit. Vor allem in die Automobilbranche und in den Finanzdienstleistungssektor ist Bewegung gekommen. Fakt sei aber auch, dass die Trauben für wechselwillige Führungskräfte hoch hängen, das Testen der viel zitierten Soft Skills bildet einen wichtigen Bestandteil des Einstellungsverfahrens. Beide Berater halten es für wichtig, dass potentielle Bewerber in der IT-Szene zu Hause und mit vielen Managern vernetzt sind. So hätten sie gute Chancen, sich beruflich zu verbessern.

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http://www.computerwoche.de/cio-des-jahres-2010/

http://www.computerwoche.de/cio-des-jahres-2010/grossunternehmen/

http://www.computerwoche.de/cio-des-jahres-2010/mittelstand/