Der typische Nutzer: Mann, zwischen 35 und 54 Jahre alt
Über alle Länder hinweg zeigt sich, dass Befragte in der mittleren Altersgruppe von 35 bis 54 Jahren die aufgeschlossensten E-Government-Nutzer sind. In allen vier Ländern greifen mehr Männer als Frauen auf diese Dienste zurück. Der typische E-Government-Nutzer ist somit männlich und zwischen 35 und 54 Jahren alt.
Die Studie belegt zudem, dass die Zufriedenheit mit dem Angebot steigt, je größer die Erfahrung ist. In Großbritannien sind über 90 Prozent der E-Government-Nutzer mit dem aktuellen Angebot durchweg zufrieden - rund 45 Prozent sind dabei sogar äußerst beziehungsweise sehr zufrieden. Diese Ergebnisse werden in Österreich noch übertroffen: Hier lobten 95 Prozent der online-erfahrenen Bürgern die E-Services ihrer Behörden. Auch 84 Prozent der schwedischen E-Government-Nutzer sind durchweg zufrieden. Unter den Nichtnutzern zeigt sich ein völlig anderes Bild: Lediglich zwei Drittel von ihnen finden die aktuellen Online-Angebote gut.
In Deutschland ist insgesamt ein positiver Trend bei der Gesamtzufriedenheit zu erkennen. Während in der Vorjahreserhebung 71 Prozent der Internet-Nutzer mit den angebotenen Diensten zufrieden waren, sind es 2011 bereits 80 Prozent. Unter den Befragten mit E-Government-Erfahrungen beläuft sich die Zustimmung sogar auf über 90 Prozent. Sogar 72 Prozent der Nichtnutzer äußerten sich mit Blick auf das Angebot der öffentlichen Hand in Deutschland positiv.
- Online-Angebote der Stadt oder Kommune
Rund jeder zweite Internet-Nutzer kennt Informationen zu Online-Angeboten auf den Internet-Seiten seiner Stadt oder Kommune. Derzeit nutzt aber erst jeder Dritte diesen Service. Deutschland ist mit 38 Prozent Nutzern führend, gefolgt von Großbritannien mit 33 Prozent. - Informationen zu Zuständigkeiten
In Deutschland ist die Nutzung von Informationen zu Zuständigkeiten der Stadt oder Kommune mit über 40 Prozent der Internet-Nutzer im Vergleich am höchsten. In Großbritannien kennen diesen Service nur 40 Prozent der Onliner, und lediglich jeder Fünfte nutzt diesen auch aktiv. - Informationen über Öffnungszeiten
Ein sehr häufig genutztes E-Government-Angebot sind Informationen zu Öffnungszeiten – in Deutschland und und Schweden nutzen rund 70 Prozent der Befragten diese Angebote. Ein ganz anderes Bild zeigt sich in Großbritannien: Jeder Zweite kennt dieses Angebot und nur jeder Dritte nutzt dieses auch. - Informationen zu Veranstaltungen
Mit rund 60 Prozent ist in Deutschland und Schweden bereits einem Großteil der Onliner bekannt, das Städte und Kommunen Veranstaltungen im Web ankündigen. In Großbritannien und Österreich greift dagegen erst jeder dritte Internet-Nutzer auf dieses Angebot zurück. - Informationen zur Abwicklung von Behördengängen
Bisher ist erst einem kleinen Teil der Internet-Nutzer bekannt, dass im Vorfeld von Behördengängen Informationen, wie etwa Checklisten zur Vorbereitung und Abwicklung online zur Verfügung stehen. Dies erklärt auch, wieso die Nutzerzahlen entsprechend niedrig sind. - Formulare für Behördengänge
In Deutschland, Großbritannien und Österreich ist bereits jedem zweiten Onliner bekannt, dass im Vorfeld von Behördengängen Formulare auf den Internetseiten zu finden sind. In Deutschland und Österreich hat bereits jeder Dritte dies auch aktiv genutzt. - Elektronische Steuererklärung
In Österreich und Schweden ist die Nutzung der 61 elektronischen Steuererklärung weit verbreitet: Rund zwei Drittel der Onliner nutzen dieses Angebot bereits. In Deutschland und Großbritannien ist die Nutzung mit 30 Prozent im Vergleich zu Österreich und Schweden derzeit nur halb so hoch.
Einige Beispiele:
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Bestellung Feinstaubplakette / Reservierung Wunschkennzeichen: Während 2010 in Deutschland bereits jeder vierte Internet-Nutzer angab, diese Angebote zu kennen und immerhin 14 Prozent diese Dienste auch genutzt haben, zeigt sich für 2011 ein ähnliches Bild: 26 Prozent kennen diese Angebote und immerhin 15 Prozent haben diese bereits genutzt.
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Elektronische Beantragung eines neuen Personalausweises: Diesen Dienst kennt in Deutschland derzeit einer von fünf Befragten. Lediglich sechs Prozent der Internet-Nutzer haben dieses Angebot auch genutzt. Ein Grund für diese geringe Nutzungsrate kann sicherlich sein, dass ein Personalausweis nur alle fünf beziehungsweise zehn Jahre beantragt werden muss.
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Elektronische Formulare (HELP.gv.at): In Österreich werden auf der Plattform HELP.gv.at die Bürger über Amtswege in Österreich informiert und auch teilweise deren elektronische Erledigung ermöglicht. Für elektronische Formulare zeigt sich, dass bereits drei von fünf Befragten diesen Service kennen und schon über ein Drittel der Internetnutzer auf diesen Service zurückgegriffen haben.
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Unternehmensservice (USP.gv.at): Eine sehr geringe Nutzung wird beim Unternehmensservice in Österreich deutlich. Die Plattform USP.gv.at, die zum Ziel hat, nützliche Informationen zu unternehmensrelevanten Themen zu liefern, ist derzeit erst 14 Prozent der Internet-Nutzern bekannt und erst von fünf Prozent der Befragten auch genutzt worden.