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DENIC feiert zehnten Geburtstag

05.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Am 1. Januar 1994 startete die deutsche Domainverwaltung DENIC, inzwischen genossenschaftlich organisiert, als Drittmittelprojekt an der Universität Karlsruhe. Die Registrierungsstelle verwaltet seither die mit sieben Millionen Einträgen zweitgrößte Top-Level Domain (TLD) nach .com, verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur mit größtenteils redundant ausgelegter Hardware und betreibt inzwischen auch alle elf Nameserver für die .de-Zone.

Die Geschichte der DENIC reicht eigentlich noch länger zurück - schon 1986 wurde .de erstmals als Adressbereich in die Rootserver des Internet eingetragen. Den ersten Nameserver-Dienst für die seinerzeit noch überschaubare deutsche Internet-Gemeinde startete 1991 die Informatikrechner-Betriebsgruppe (IRB) der Universität Dortmund. 1993 initiierten dann die damals drei deutschen ISPs (Internet Service Provider) den "Interessenverbund Deutsches Network Information Center" (IV-DENIC). Dieser schrieb den Nameserver-Betrieb bundesweit aus, die Uni Karlsruhe erhielt für zunächst drei Jahre den Zuschlag.

Nachdem die Zahl der unter .de angemeldeten Domains bis Mitte 1996 auf 20.000 angewachsen war, beschloss die IV-DENIC - der inzwischen 36 ISPs angehörten - im Dezember des gleichen Jahres zusammen mit einem weiteren interessierten Unternehmen die Gründung einer Genossenschaft zur Verwaltung der deutschen Domains und Bereitstellung der dazu notwendigen Infrastruktur. Die Geschäftsstelle der DENIC e.G. eröffnete im Juli 1997 in Frankfurt/Main, seit Januar 1999 ist auch der technische Betrieb dort ansässig. Die DENIC beschäftigt gegenwärtig 76 Mitarbeiter und steht in ständigem Kontakt mit anderen nationalen und internationalen Einrichtungen, Organisationen und Verbänden. Beraten wird die Genossenschaft von einem juristischen Beirat aus Vertretern von Wirtschaftsverbänden, Wissenschaftlern und Anwälten; beobachtend gehören dem Beirat außerdem Vertreter der Bundesministerien für Wirtschaft und Arbeit sowie für Justiz an. (tc)