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Denic begrenzt Zugriff auf Domain-Daten

24.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die deutsche Registrierungsstelle für Domains Denic will ab Juli den Zugriff auf "Whois"-Datenbanken begrenzen. Whois erlaubt die Abfrage der Denic-Datenbanken nach Informationen über den Inhaber einer Domain. Verfügbar sind unter anderem Angaben über den Betreiber einer Website wie dessen Postanschrift, E-Mail-Adresse und Telefon-Nummer.

Nach Angaben der Registrierungsstelle werden zurzeit 6000 bis 7000 Annfragen pro Minute beantwortet. Das Problem liege weniger in der Belastung der technischen Systeme als in den dadurch verursachten Kosten, die alle Domain-Inhaber tragen müssen, sagte Vorstandsmitglied Andreas Bäß. Demnach dienen mehr als 90 Prozent der Abfragen nicht dazu, einmalig den Status einer Domain oder den Inhaber festzustellen, sondern um zu ermitteln, ob eine Domain oder eine Liste von Domains wieder frei wird. Zum Teil werde in extrem kurzen Zeitintervallen nachgesehen, ob die betreffende Domain noch registriert ist, um sie im Fall einer Löschung sofort neu zu registrieren.

Ein automatisches System soll künftig dafür sorgen, dass Inhaberdaten nur noch bei Angabe zusätzlicher Parameter ausgegeben werden. Für solche Abfragen werde die Anzahl der möglichen Anfragen pro Zeiteinheit noch einmal reduziert, heißt es bei der Denic. Das schütze die Domain-Inhaber besser vor einer automatisierten Verwertung ihrer Adressdaten. (lex)