Interliant und Agillion entlassen Mitarbeiter

Den US-ASPs geht die Luft aus

04.05.2001
FRAMINGHAM (IDG) - Interliant muss kürzer treten. Der Application-Service-Provider (ASP) entlässt 190 Mitarbeiter und richtet seine Geschäftspläne neu aus. Andere US-amerikanische ASPs haben bereits ähnliche Maßnahmen vollzogen.

Interliant, mit einem Umsatz von rund 49 Millionen Dollar laut IDC-Rangliste der viertgrößte ASP, entlässt 14 Prozent der Belegschaft. Damit einher geht eine strategische Neuausrichtung. Zu den künftigen Kerngeschäften zählen das Managed Messaging, Managed Hosting, Web-Hosting und Sicherheitsdienstleistungen. Außen vor bleiben demnächst Dienste in den Bereichen Enterprise Resource Planning, Customer-Relationship-Management und E-Commerce.

Als Grund für die Maßnahmen nannte Interliant-CEO Herb Hribar die schleppende Nachfrage nach ASP-Diensten. Ähnlich äußerte sich Howard Taylor, CEO von Futurelink. Das Unternehmen korrigierte kürzlich seine Umsatzziele nach unten und verabschiedet sich aus dem ASP-Geschäft. Entlassungen gab es zudem bei Agillion, einem ASP, der vom langjährigen Tivoli-CEO Frank Moss geführt wird. Trotz dieser Hiobsbotschaften betonen Marktforscher nach wie vor, dass das ASP-Geschäft in wenigen Jahren zu einem Milliarden-Dollar-Markt erwachsen werde.