Dell will mehr vom Servicemarkt

12.05.2005
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Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Die Verantwortung trägt grundsätzlich Dell. Ein Beispiel ist der Bereich Deployment, in dem Dell mit Unisys und Getronics zusammenarbeitet: "Da wir die Systeme fertigen, ausliefern und installieren, liegt die Kontrolle über die gesamte Prozesskette bei uns. Egal, worum es geht - der Kunde hat nur einen Ansprechpartner", betont Bachmann. Auch Fixkosten durch Mitarbeiter, die zeitweise nicht im Einsatz sind, ließen sich so vermeiden.

Dell-Mitarbeiterin beim Assembling (Foto: Dell)
Dell-Mitarbeiterin beim Assembling (Foto: Dell)

Generell gilt Kostensenkung als oberstes Prinzip. Je nach Dienstleistung, dem Grad der Standardisierung und der Art und Weise, wie die jeweilige Tätigkeit vorher erledigt wurde, profitiert der Kunde laut Bachmann von Einsparungen zwischen 20 und 50 Prozent. Ein weiteres Argument sei die Servicequalität: "Wir arbeiten mit zertifizierten Partnern zusammen, die wir einem regelmäßigen Benchmarking unterziehen".

Das Partnerkonzept bringt für Dell aber nicht nur Vorteile. Insbesondere die Verwaltung der assoziierten Dienstleister verursacht Kosten, die andere Wettbewerber nicht haben. Der Aufwand ist nach Ansicht von Heiko Miertzsch, Berater bei Techconsult, unerlässlich: "Negative Schlagzeilen über Dell-Partner würden schnell die Runde machen." Auch Christophe Chalons, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC), hält das Partner-Management angesichts der unterschiedlichen Firmenkulturen und Herangehensweisen an Projekte für keine leichte Aufgabe.