Edge Computing für Handel und Fertigung

Dell veröffentlicht Referenzdesigns für Edge-Lösungen

25.04.2022
Von 
Jon Gold ist Senior Writer bei der US-Schwesterpublikation Network World.
Mit neuen Edge-Modulen will Dell fortschrittliche Einzelhandelslösungen wie Smart Vision ermöglichen. Zudem ist eine Edge-Lösung für die Fertigung auf Basis von PTC ThingWorx in der Pipeline.
Dell will mit validierten Designs die Implementierung von Edge Computing im Einzelhandel vereinfachen.
Dell will mit validierten Designs die Implementierung von Edge Computing im Einzelhandel vereinfachen.
Foto: Preisler - shutterstock.com

Dell will im Laufe des Jahres neue Module für Edge-Computing-Implementierungen im Einzelhandel und dem Fertigungssektor anbieten. Dabei soll es sich um "validierte" Designs handeln, also um Edge-Geräte, die auf ihre Kompatibilität zu einer Reihe wichtiger Funktionen in einem bestimmten Bereich getestet wurden. Die Idee hinter den validierten Designs für Einzelhandel und Fertigung ist, einen zentralen Infrastruktur-Stack für die zahlreichen individuellen Anwendungen bereitzustellen.

Edge-Integration im Retail

Im Einzelhandel kann das von Systemen zur Bestandsverfolgung und intelligenten Etiketten an den Regalen über vernetzte Kassenterminals bis hin zu zahlreichen intelligenten Bildverarbeitungsfunktionen reichen.

Letztere werden durch eine Integration mit der Echtzeit-Videoanalyseplattform von Deep North bereitgestellt. Mit ihrer Hilfe können Funktionen wie Verhaltensanalysen für den Kundenverkehr, etwa die programmgesteuerte Erkennung von Ereignissen wie verschüttete Lebensmittel, realisiert werden. Gil Shneorson, Senior Vice President für Edge-Technologien bei Dell, ist überzeugt davon, dass Geräte mit validierten Designs dem stationären Einzelhandel helfen können, die Folgen der Pandemie zu bewältigen und sich gegen den Druck der Online-Konkurrenz zu wehren.

Das eigentliche Ziel, das Dell mit dem validierten Design der Edge-Geräte verfolgt, ist aber nicht unbedingt, möglichst viele Features zu offerieren. Vielmehr will man so den Einzelhändlern ein Gerät anbieten, auf dem alles laufen kann, was ein Händler möchte, ohne dass zusätzliche Edge-Module erforderlich sind. Und dies, obwohl Edge Computing im Allgemeinen derzeit noch nicht besonders standardisiert ist.

ThingWorx für den Manufacturing Edge

Eine ähnliche Idee verfolgt Dell in der Fertigung. Hier setzt man auf die Digital-Performance-Management-Technologie auf Basis von PTC ThingWorx. Das Framework ist als vollständige Technologieplattform für IIoT konzipiert. Durch seine Integration hofft Dell, zahlreiche Arten von Edge-Implementierungen aus einer Hand anbieten zu können.

Die Retail-Edge-Technologie wird laut Shneorson ab Juni weltweit verfügbar sein und sowohl über den Channel als auch direkt von Dell vertrieben werden. Das validierte Design für das Manufacturing Edge, das von PTC unterstützt wird, soll nach Angaben des Unternehmens "später in diesem Jahr" verfügbar sein.