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Dell streicht 180 Stellen in Deutschland

31.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dell hat angekündigt, im Laufe des Jahres die deutsche Niederlassung neu zu organisieren. Im Rahmen eines europaweiten Maßnahmeprogramms will sich das Unternehmen verstärkt auf Kunden im Mittelstand, in Großunternehmen und in der öffentlichen Verwaltung konzentrieren. Der Reorganisation fallen laut Deutschland-Chef Mathias Schädel, 180 von 680 Arbeitsplätzen zum Opfer. Als Hauptziel der Neuorganisation nennt Schädel die Stärkung von Vertrieb, Support und Verwaltung.

Nach der Ansicht von Analysten ist der Umbau ein Indiz dafür, dass die US-Konzernzentrale mit den Ergebnissen der deutschen und anderer europäischen Filialen nicht zufrieden ist. Laut IDC hatte Dell im zweiten Quartal 2002 einen Anteil von knapp sechs Prozent am Server-Markt in Westeuropa und ist damit weit entfernt von der angestrebten Marktführerschaft. Im vierten Quartal steigerte das Unternehmen den Absatz der Server eigenen Angaben zu Folge zwar um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Über die gesamte Produktpalette gesehen, ergab sich jedoch ein Wachstum von lediglich 13 Prozent. Billiganbieter wie Medion oder Acer legten mit ihren Produkten dagegen um 60 beziehungsweise 40 Prozent zu. (lex)