Dell stemmt sich gegen den Umsatzrückgang

23.09.2002
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Computerbauer Dell steht vor einem Umbruch, denn mit dem traditionellen Produktfokus lässt sich kaum noch Umsatzwachstum erzielen. Nun muss der Konzern in einer Phase gesamtwirtschaftlicher Schwäche neue Märkte betreten. Dadurch entstehen aber auch neue Risiken.

Exorbitante Wachstumsraten der Umsätze bildeten einen Grundpfeiler von Dells Erfolgsgeschichte - die momentane Tendenz ist jedoch bedenklich.

Noch steht der Name Dell als Synonym für Erfolg in der IT-Branche: In einem kriselnden Markt konnte der Computerkonzern seine Anteile stetig steigern und dabei zum Ärger der Konkurrenten auch noch hochprofitabel wirtschaften. Die Formel ist simpel: Dell verkauft direkt, und direkt ist gut.

Doch nach Jahren des Wachstums sind die Texaner an Grenzen gestoßen. Der Umsatz des Konzerns lässt sich in einem vom rapiden Preisverfall gezeichneten Markt nicht beliebig in die Höhe treiben; daran ändert auch das viel gepriesene Direktmodell und die vergleichsweise niedrigen operativen Kosten von knapp zehn Prozent der Einnahmen nichts. Zwar steht die Company im Vergleich zu ihren Wettbewerbern noch gut da, doch wird selbst Dell mittelfristig um Veränderungen nicht herumkommen.

Das Wachstum schwächt sich ab