Server im Test

Dell PowerEdge T710 mit Xeon 5500

24.09.2009
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Erweiterbarkeit und Handhabung

Die Erweiterbarkeit des Dell PowerEdge T710 wird durch die Tower- beziehungsweise 5HE-Rack-Bauform besonders begünstigt. So bietet der Hersteller für eine individuelle Steckkartenkonfiguration insgesamt sechs freie PCIe-Slots in überwiegend voller Baulänge an. Die Steckkarten werden ohne Werkzeug über eine Hebelmechanik am Gehäuse arretiert, was lediglich etwas handwerkliches Geschick erfordert.

Montagearbeit: Der Wechsel von Steckkarten gestaltet sich im Dell-Server durch eine Hebelmechanik sehr einfach.
Montagearbeit: Der Wechsel von Steckkarten gestaltet sich im Dell-Server durch eine Hebelmechanik sehr einfach.

Im Bereich der Dual-Core-CPUs bietet Dell für den Server aktuell nur den Prozessor mit 1,86-GHz-und 4ML3 an. Weitere Dual-Core-Xeon-Varianten sind auf der Konfigurationsseite des Herstellers zurzeit nicht verfügbar. Dagegen bietet Dell Quad-Core-Server-Prozessoren von 2,0 bis 2,93 GHz in unterschiedlichen Ausführungen an. Die Preisdifferenz zwischen einer Konfiguration mit zwei 1,86-GHz-Dual-Core- (E5502) und einer mit zwei 2,93-GHz-Quad-Core-Xeon-CPUs (X5570) liegt nach der aktuellen Dell-Preisliste bei etwa 3140 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Das Wechseln der CPUs gestaltet sich relativ einfach. Allerdings muss zuvor der Luftführungsschacht entfernt werden. Die Heat-Pipeline-Kühlkörper der Prozessoren sind mit je zwei Drahthebeln auf den Prozessoren arretiert: das Öffnen gelingt nur mit ein wenig Geschick. Erst dann kann man durch Lösen der Sockelklemmen die CPUs entnehmen. Schraubarbeiten sind nicht notwendig.

Darüberhinaus bietet der Hersteller verschiedene optionale Hardware- und Software-Erweiterungen an. Diese kann der Anwender bei der Konfiguration seines Systems individuell zusammenstellen.

CPU-Wechsel: Nach dem Entfernen der Luftführungshaube kann man den Kühlkörper der CPU durch Lösen zweier Klemmfedern vom Prozessor herunternehmen. Eine Hebelmechanik entriegelt die CPU.
CPU-Wechsel: Nach dem Entfernen der Luftführungshaube kann man den Kühlkörper der CPU durch Lösen zweier Klemmfedern vom Prozessor herunternehmen. Eine Hebelmechanik entriegelt die CPU.

Die insgesamt 18 DIMM-Slots fassen maximal 144 GByte an Speicher bei Verwendung von 8-GByte-Modulen. Die Speicherriegel befinden sich unter einer Luftführung. Für die Vollbestückung mit 18 8-GByte-Dual-Rank-Modulen muss der Kunde bei Dell den stolzen Preis von zirka 13.910 Euro inklusive Mehrwertsteuer bezahlen.

Im Bereich Storage-Erweiterbarkeit sind dem System dank seines Tower-Gehäuses kaum Grenzen gesetzt. So nimmt die 2 x 8 geteilte Backplane bis zu 16 hotplug-fähige 2,5-Zoll SAS- oder SATA-Festplatten auf. Die HDDs befinden sich in einem kombinierten Kunststoff-Metall-Rahmen und sind mittels einer Hebelmechanik leicht aus dem Gehäuse herauszunehmen. Über den Status jeder einzelnen HDD informiert eine LED am Laufwerkseinschub. Zusätzlich besitzt der Tower-Server für optische und Bandlaufwerke zwei 3,5-Zoll-Einschubschächte. Unter Verwendung von 2,5-Zoll-300-GByte-Festplatten erreicht das System eine maximale Storage-Kapazität von 5,4 TByte.

Infothek: Das einzeilige Display informiert den Anwender über den Status des Servers. Zusätzlich vereinfachen zwei USB-Ports und eine ID-Taste an der Frontseite die Usability.
Infothek: Das einzeilige Display informiert den Anwender über den Status des Servers. Zusätzlich vereinfachen zwei USB-Ports und eine ID-Taste an der Frontseite die Usability.

Für eine erste schnelle Systemdiagnose haben die Entwickler dem Server ein LCD-Display an der Vorderseite spendiert. Die einzeilige Statusanzeige mit Laufbandfunktion informiert über den Status des Servers sowie mögliche Ursachen einer Systemstörung. In einem Rack-Verbund erlaubt eine Systemidentifikationstaste inklusiver blau oder gelb blinkender Anzeige an der Frontblende und der Rückseite das Auffinden des Servers.