Probleme zwischen XML und EDI

Dell plant Standardisierung auf Basis von XML-Dokumenten

29.10.1999
FRAMINGHAM (IDG) - Der PC-Distributor Dell plant als eines der ersten Großunternehmen den flächendeckenden Einsatz der Extensible Markup Language (XML). Es gibt allerdings noch einige ungelöste Probleme.

Dell will mit XML den Dokumentenaustausch mit Partnerfirmen vereinfachen. Aufgrund der XML-Eigenschaft, nahezu beliebige Inhalte transportieren zu können, hofft man, daß das neue Verfahren dem bisher verwendeten Standard Electronic Data Interchange (EDI) um E-Business-Features überlegen ist. "Mit XML ist es gleichgültig, ob unsere Kunden und Partner Beschaffungssoftware von SAP, von Ariba oder Lösungen wie EDI verwenden", freut sich John Winfrey, Dells Programm-Manager für E-Commerce. Darüber hinaus soll XML als offener Internet-Standard Schwierigkeiten beim Wechseln von Partnern verringern.

Doch gerade bei den Zulieferfirmen könnte Unmut aufkommen, denn nach der jetzigen Planung sollen sie sich - falls sie nicht schon mit XML arbeiten - für rund 15 000 Dollar den von Dell verwendeten Applikations-Server "B2B" von Web Methods zulegen.

Zudem schient XML noch nicht wirklich reif für den Großeinsatz. So hat das für die Standardisierung zuständige Gremium Rosetta Net gerade erst die Version 1.0 ihrer Dokumententypen verworfen, zu denen auch Möglichkeiten gehörten, EDI-Dokumente in XML einzubetten. Nun soll bis Februar 2000 eine verbesserte Variante dieser Spezifikationen unter der Bezeichnung "XML Schemas" fertiggestellt werden.