Dell: Mit PS2-Clones ist noch kein Geld zu machen

02.09.1988

FRANKFURT (dow) - Auf "Edel-ATs" im Direkt-Vertrieb setzt Michael Peter Ammel, Geschäftsführer der neugegründeten Dell GmbH Frankfurt. Obwohl die amerikanische Mutter neben Tandy eine der wenigen Lizenznehmer der IBM für den Mikrokanal ist, trägt der PS/2 derzeit noch nicht nennenswert zum Umsatz bei, berichtete Ammel. Für den deutschen Markt veranschlagt er den Anteil der PS/2-Clones lediglich auf fünf Prozent des Gesamtgeschäftes.

In den USA gehört die Dell Computer Corporation, die erst vor drei Jahren gegründet wurde, zu den Senkrechtstartern der Branche. Mit einem Vertriebskonzept, nach dem die Rechner ohne Zwischenhändler direkt an den Endkunden geliefert werden, konnte das Unternehmen in den USA jährliche Steigerungsraten von über 100 Prozent erzielen. In der Zeit von 1986 bis 1987 steigerte die Dell Corp., die monatlich rund 20 000 Rechner produziert, den Umsatz von 67 auf 159 Millionen Dollar. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres machte der Newcomer bereits über 100 Millionen Dollar Umsatz im US-Geschäft. Rund 40 Millionen Mark, so schätzt Ammel, kann die deutsche Tochtergesellschaft in ihrem ersten Jahr umsetzen.