Dell bringt energieeffiziente Server

05.12.2006
Dell reiht sich ein in die Phalanx der Anbieter von energiesparenden Rechnern und bringt eine neue Familie von "Poweredge-Energy-Smart"-Servern auf den Markt.

Das wesentliche Kennzeichen dieser neuen Maschinen ist, dass sie energieeffiziente Komponenten wie Speicher, Prozessoren und Stromversorgung nutzen. Außerdem hat Dell nach eigenen Angaben Ingenieurleistung in die Produkte gesteckt, um weitere Stromspareffekte zu erzielen. Im Ergebnis benötigen die neuen Maschinen von Dell 25 Prozent weniger Energie als herkömmliche Poweredge-Server.

Energiesparmodi gibt es übrigens nicht nur für Server. Dell sagt, dass die "Optiplex-745"-PCs 70 Prozent weniger Strom fressen als frühere Generationen von Business-PCs. Dell hat zu diesem Thema eine nette Rechnung aufgemacht: Würden die Energie-Effizienz-Voreinstellungen des Optiplex-745-Systems bei allen Dell-PCs, die am Markt existieren, angewandt, dann würde der Stromverbrauch erheblich eingedämmt. Die nicht verbrauchte Energie käme einem Rückgang von 12,5 Millionen Tonnen in die Erdatmosphäre geblasenen Kohlendioxids gleich. Das wäre der Gegenwert zu 2,5 Millionen Autos, die aus dem Verkehr gezogen und die die Umwelt nicht mehr verpesten würden. Unternehmen könnten 1,6 Milliarden Dollar an Kosten sparen, weil sie weniger Strom für PCs und weniger Energie zur Kühlung von durch PCs aufgeheizten Büros aufwenden müssten.

Die neuen Server sind Abwandlungen der verkaufsträchtigen "Xeon"-Prozessor-basierten Poweredge-Maschinen. Die "Energy-Smart-Poweredge"-Server Modell "1950" und "2950" rechnen mit den Woodcrest-CPUs der Xeon-5148-Serie. Dieser Prozessortyp hat in der Regel eine Leistungsaufnahme von 40 Watt, herkömmliche Xeon-Chips hingegen von 65 bis 80 Watt. Die CPUs besitzen eine Taktrate von 2,33 Gigahertz, weniger als die momentanen Xeon-Spitzenprodukte, die mit 3 Gigahertz getaktet sind. Einer Rechenleistungseinbuße von 20 Prozent steht so ein um 50 Prozent geringerer Energieverbrauch gegenüber.

In den Servern nutzt Dell zudem 2,5-Zoll-SAS-Festplatten anstelle von 3,5-Zoll-SCSI- oder SATA-II-Laufwerken, die mehr Strom verbrauchen. Allerdings drehen letztere auch schneller. Auch hier muss der Anwender also Kompromisse machen zwischen Leistung und Energieeffizienz.

Zu den weiteren Tricks, um den Energieverbrauch zu reduzieren, gehören Techniken, den Lüfter herunterzuregeln, wenn die Maschine nicht oder nur wenig arbeitet. Zudem kann über die Bios-Funktion Demand-Based-Switching auch die Taktrate der CPU abgeregelt werden, je nachdem, wie sehr der PC beansprucht wird. Schließlich kann auch die Geschwindigkeit der Speicher manipuliert werden, was auch Auswirkungen auf den Stromverbrauch hat.

Nutzt man alle diese Möglichkeiten zur Gänze, dann können Anwender eine um 25 Prozent bessere Leistung pro Watt erzielen, sagt Dell.

Das Poweredge-Server Modell 1950 ist jetzt in den USA zu einem Preis von knapp 2500 Dollar, Modell 2950 zu einem Preis von 2600 Dollar auf den Markt gekommen. (jm)