Arbeitskreis kritisiert Bildungssektor:

Defizitärer Zustand an Gymnasien

20.09.1985

MÜNCHEN (lo) - Verständnis technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen sowie Zusammenhänge bei Schülern wie Lehrern will der Arbeitskreis Gymnasium und Wirtschaft e. V. (AWG) in München wecken und unterstützen.

Diese Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft verfolgt zugleich, zusätzliche Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung schon vor der Hochschule zu vermitteln, beschreibt der Verein, dem Mitglieder des deutschen und des bayerischen Philologenverbandes sowie Vertreter von Wirtschaftsunternehmen angehören.

Kritik des AWG am Bildungssektor treffen etwa den "verwissenschaftlichten" Unterricht ohne notwendige fächerübergreifende Grundlagen oder die mangelnde Verknüpfung des Unterrichts mit der praktischen Berufswelt sowie dem öffentlichen Leben.

Dieser "defizitäre Zustand" an Gymnasien befähige junge Menschen nicht mehr zur kritischen und angstfreien Auseinandersetzung mit den neueren Entwicklungen der Technik. Ein Dialog zwischen Schule und Wirtschaft müßte Maßnahmen einleiten, die eine Annäherung an die angestrebten Ziele meßbar machen könnten.

Informationen: Arbeitskreis Gymnasium und Wirtschaft e. V., Implerstraße 25a, 8000 München 70, Tel.: 0 89/7 25 85 85 und 7 25 71 45.