Definition der Jahr-2000-Fähigkeit

19.03.1999

Als Definition der Jahr-2000-Fähigkeit haben sich Regeln der British Standards Institution (BSI) etabliert. Die Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für die IT hat 1997 eine eigene Beschreibung publiziert, die sich von der BSI-Variante nicht wesentlich unterscheidet. Die allgemeine Definition lautet:

Jahr-2000-Verträglichkeit bedeutet, daß weder die Leistung noch die Funktionalität durch Datumsangaben, die sich auf die Zeit vor, während oder nach dem Jahr 2000 beziehen, negativ beeinflußt werden. Im speziellen müssen folgende Punkte erfüllt sein:

- Kein Wert für ein aktuelles Datum wird eine Betriebsunterbrechung verursachen.

- Jede Funktionalität, die auf einer Datumsangabe basiert, muß im Hinblick auf Datumsangaben, die sich auf die Zeit vor, während und/oder nach dem Jahr 2000 beziehen, unverändert erhalten bleiben.

- In allen Schnittstellen und bei der Datenspeicherung muß das Jahrhundert in jeder Datumsangabe entweder ausdrücklich oder anhand von eindeutigen Algorithmen oder Interpretationsregeln spezifiziert sein.

- Das Jahr 2000 muß als Schaltjahr erkannt werden. Schaltjahre werden anhand von drei Regeln berechnet: Erstens sind Schaltjahre immer durch vier teilbar (zum Beispiel 1996), zweitens bilden die Jahre eine Ausnahme, welche durch 100 teilbar sind (zum Beispiel 1900), und drittens sind durch 400 teilbare Jahre in jedem Fall ein Schaltjahr (zum Beispiel 2000).

Weitere Informationen sowie eine Link-Sammlung zum Jahr-2000- Problem finden sich im Internet unter http://www.iid.de/ jahr2000/.