Gemeinsames Management für DEC - und IBM - Umgebungen

DEC und Systems Center stellen Software, zur Netzverwaltung vor

03.07.1992

MAYNARD (IDG) - Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit wollen Digital Equipment und Systems Center in den nächsten Wochen eine neue Software präsentieren. Das Besondere daran: Gemischte DEC - und IBM-Umgebungen sollen damit wahlweise entweder mit dem Netz-Management-System Decmcc von DEC, dem Net/Master von Systems Center oder IBMs Netview zu verwalten sein.

Die Software wird Informationen der beiden Unternehmen zufolge eine neue Version des Paketes "Solve-Connect" von Systems Center sowie zwei Programme von DEC enthalten. Dabei handelt es sich um ein Access Module und ein Presentation Module, die unter dem Decmcc-Director 1.2 für VMS laufen. Solve-Connect, kürzlich für -Systeme von Tandem Computers auf den Markt gekommen, ist resident im Netview - oder Net/ Master-Host geladen und fungiert als Management-Agent. Das Programm sendet im Ernstfall Alarmmeldungen über das Common Management Information Protocol auf Basis einer LU6.2-

Session an den Decmcc Director in VMS-Systemen.

Der Netview - oder Net/Master-Mainframe und die VAX-Rechner mit dem Decmcc Director können über ein Gateway der Decnet Systems Network Architecture oder eine Verbindung zwischen dem IBM-Frontend-Prozessor mit einem Synchronous Data Link Control Board in der VAX gekoppelt werden. Auf der DEC-Seite definiert das Access Module für den

Decmcc Director die SNA-Umgebung, vom Host über die Controller bis hin zu den physischen und logischen Units.

Das Presentation Module arbeitet als Management Agent in der DEC-Konfiguration und ermöglicht den Netz-Management-Systemen Netview beziehungsweise Net/Master, Alarmmeldungen von DEC-Geräten zu empfangen. Außerdem kann der Decmcc Director SNA-Management-Befehle über eine Leitung oder eine grafische Benutzeroberfläche initiieren, wie auch Netview - und Net/master-Anwender umgekehrt Alarmmeldungen von DEC-Geräten entgegennehmen können.

Aus Sicht der Anwender bietet die Software möglicherweise den, Vorteil, das Management ihrer Multivendor-Client-Server-Systeme zu verbessern. Nach Ansicht des Beraters John Kaltenmark von Andersen Consulting muß dann aber auch die volle Funktionalität aller gewohnten Operationen in der DEC-Umgebung für den User erhalten bleiben. Gegenwärtig laufen die SNA-Access - und Presentation-Module nur unter VMS, sollen künftig aber für Ultrix realisiert werden. Preise für die neue Software liegen noch nicht vor.