Offizielle Stellungnahme brachte keinen Fortschritt:

DEC- und GM-Nutzer weiter im MAP-Clinch

29.05.1987

PITTSBURG (CWN) - Die angespannten Beziehungen zwischen Digital Equipment und Anwendern von dem unter Fiederführung General Motors entwickelten Manufacturing Automation Protocol (MAP) haben sich weiter verschlechtert.

Den Streitpunkt gibt eine zwischen DEC und General Motors getroffene Vereinbarung ab, die von Digital Equipment vor kurzem auf einer MAP/TOP-Benutzertagung verkündet wurde. GM bemängelt, daß das Agreement ungenau formuliert sei.

Es beinhaltet die Forderung, erneut die für ein MAP-Netz in Frage kommenden physikalischen Medien zu testen, und impliziert, daß Ethernet eine gleichwertige Alternative zu dem für MAP "auserkorenen" Standard IEEE 802.4 auf Breitband-Basis darstellt. Vorausgegangen war ein Statement des DEC-Chairman Ken Olsen, der die Notwendigkeit eines neuen Standards für Fabrik-Netze ganz generell mit provozierenden Äußerungen in Frage gestellt hatte. Die daraufhin erarbeitete und auf dem Benutzer-Treffen vorgetragene offizielle Stellungnahme spricht sich nun für eine größere Wahlfreiheit bei der Benutzung von "Technologien zum Datenaustausch auf dem physikalischen Level aus".

Auch nach dieser Verlautbarung bleiben die Fronten aber verhärtet. GM geht weiterhin davon aus, daß die Norm 802.4 sich am besten für die Fabrikautomation eigne. Dies würden auch neue Tests nur bestätigen können. DEC dagegen versucht für sich geltendzumachen, daß es sich bei Ethernet um einen ausgereiften und im Laufe der letzten Jahre noch angehobenen Standard handele. Außerdem sei DEC mit seinen Entwicklungen mehr an OSI angelehnt als an MAP.