Clustering-Optionen noch ungeklärt

DEC plant 14-Wege-Server für Windows NT

11.04.1997

Digital kündigte verschiedene Erweiterungen der Modellreihe "Alphaserver 8000" an, die mit RISC-CPUs vom Typ "Alpha 21164" mit 300 oder 437 Megahertz ausgestattet ist. Der Arbeitsspeicher läßt sich bei den 8400er Rechnern bis auf 28 GB (vorher 14 GB) ausbauen. Das Spitzenmodell "Alphaserver 8400 5/440" soll ab Juni 1997 in einer Konfiguration mit 14 Alpha-Prozessoren (bislang zwölf) mit 437 Megahertz Taktfrequenz erhältlich sein. Nach den Worten von Klaus Kometer aus dem Alphaserver-Marketing der deutschen DEC-Tochter soll Windows NT 4.0 bis etwa Juli/August für die Alpha-8000-Familie freigegeben werden. Dies gelte im Prinzip auch für die 14-Wege-Maschinen. Fragen bestehen noch bezüglich der mangelnden Skalierbarkeit von Windows NT beim Einsatz mit mehr als sechs CPUs. Der Betrieb mit zehn oder zwölf Prozessoren ist zwar theoretisch möglich, brachte bisher aber kaum Leistungszuwächse gegenüber einer Konfiguration mit sechs CPUs. Die Skalierbarkeit von Windows NT werde derzeit noch getestet, drückte sich Kometer aus.

Bei Microsoft hält man es für denkbar, daß mit Hilfe bestimmter rechnerspezifischer Adaptionen des NT-Kernels, wie sie etwa für die Hersteller HP, Compaq oder DEC existierten oder in Arbeit seien, auch ein Betrieb mit acht oder mehr CPUs Sinn machen würde. Zu diesem Zweck gebe es ein gemeinsames Projekt von Digital und Microsoft.

Offen ist außerdem, wann DECs Unix-basierte Clustering-Architektur "Truecluster" mit der Verbindungstechnik "Memory Channel" für Windows NT unterstützt wird. Dies werde wahrscheinlich noch nicht im ersten Schritt geschehen, so Kometer. In jedem Fall werde aber die eigene Failover-Lösung "Windows NT Cluster" angeboten, die es erlaubt, zwei Alphaserver unter NT zusammenzuschalten. Vorgesehen sei darüber hinaus die Unterstützung von Microsofts Clustering-Software "Wolfpack", die noch nicht verfügbar ist.