DEC in der Flaute

28.10.1983

In der Gruppe der amerikanischen Technologieaktien dauert das Massaker an Das jüngste prominente Opfer ist Digital Equipment. Nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, das vorläufig ermittelte Betriebsergebnis für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Juli/Juni) deute auf Umsätze und Gewinne hin, die deutlich unter den bisher unter Analytiker vermuteten Werten liegen dürften. Die Börse quittierte diese Erklärung in den ersten Tagen danach mit einem Kursrückgang von rund 30 Prozent.

Bis hin zu IBM sind alle anderen Aktien mit in den Strudel gerissen worden, wobei die von Panik geschüttelten Anleger keinen Unterschied mehr machten, ob der Verkauf des einen oder anderen Papiers unter diesen Umständen denn auch gerechtfertigt sei. Die inneren und äußeren Umstände des "Unfalls" erinnern nach Meinung von Börsianern auffallend an den Sturz der Aktie von Texas Instruments im Juni, mit dem die erste große Korrektur bei den Technologieaktien im Rahmen dieser Hausse in Wall Street eingeläutet wurde. Analytiker weisen darauf hin, daß das Verhalten der Börse in diesem oder in anderen Fällen nicht unbedingt ein Urteil über Produkte des betroffenen Unternehmens, sondern in erster Linie eine Korrektur überzogener Erwartungen darstellt.