Mit 84 Jahren

DEC-Gründer Ken Olsen ist tot

08.02.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Kenneth Harry "Ken" Olsen, Gründer der Digital Equipment Corp. (DEC), ist am Sonntag im Alter von 84 Jahren gestorben.

Olsen, am 20. Februar 1926 in Bridgeport, Conneticut, geboren, war ein US-amerikanischer Ingenieur, der im Jahre 1957 die Computerfirma DEC gründete, deren President er bis zu seinem Ausstieg aus dem Unternehmen im Jahre 1992 war.

Olsen begann nach seinem Dienst in der US-Marine im Jahre 1946 zunächst sein Studium am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Fach Elektrotechnik, das er auch an dieser Universität abschloss. Im Jahre 1957 gründete er dann gemeinsam mit seinem Kommilitonen Harlan Anderson Digital Equipment Corporation, die zuerst logische Bauteile und später Minicomputer herstellte, zu denen im Jahr 1970 auch die "PDP-11" gehörte, der erfolgreichste Minicomputer überhaupt.

Olsen erhielt für seine Arbeit unterschiedliche Auszeichnungen, unter ihnen den MCI Communications Information Technology Leadership Award und die Founder's Medal der IEEE. Im Jahre 1986 wurde Olsen vom "Fortune"-Magazin zum erfolgreichsten Gründer der amerikanischen Geschichte gewählt.

Olsens Aussage aus dem Jahr 1977: "Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer in seinem Haus bräuchte" wird immer wieder als Paradebeispiel dafür genannt, wie schwer man sich noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Computertechnik getäuscht hatte. Tatsächlich besaß Olsen zu Hause sehr wohl selbst Rechner und bezog sich mit "Computer" in seiner Aussage auf Zentralrechner, die den Haushalt führen.

Disclaimer: Der Inhalt der Meldung basiert im Wesentlichen auf dem deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag zu Ken Olsen.