Affinity-Programm geht in die zweite Runde

DEC bereitet den Umstieg von VMS auf NT vor

13.09.1996

Das Migrationsprogramm von DEC läuft seit über einem Jahr unter der Bezeichung "Affinity between Open VMS and Windows NT", kurz: Affinity. Daß es ein solches Programm nicht für Unix gibt, die dritte Betriebssystem-Säule, erklärt Michael Peuker, bei Digital zuständig für das Betriebssystem-Marketing und die Beziehungen zu Microsoft, damit, daß die Kunden, die sich für Unix interessierten, längst umgestiegen seien. Unterderhand war jedoch auch zu vernehmen, daß Partner Microsoft es aus Marketing-Gründen nicht gern hat, wenn DEC die Vorzüge von Unix preist.

Laut Peuker interessieren sich für das Affinity-Programm vor allem VMS-Anwender, die bei ihren Systemen bleiben wollen, denen der Migrationspfad aber die Sicherheit gibt, sich nicht in einer Sackgasse zu befinden.

Zu den jetzt vorgestelltenWerkzeugen gehören die "Open VMS-Tools V1.0 for Windows NT", mit deren Hilfe sich gemischte Umgebungen von NT-Systemen aus verwalten lassen. Außerdem wurde Microsofts E-Mail-System "Exchange" integriert. Des weiteren wurde die Version 1.0 des "Developer Package C/C++" freigegeben, das Programmierer in die Lage versetzen soll, Client-Server-Anwendungen für gemischte NT- und VMS-Umgebungen zu schreiben. Schließlich zählt DEC auch noch das unter Open VMS 7.0 laufende Internet-Paket zu den Produkten, die das Betriebssystem mit der Mainstream-DV verbinden. Im Rahmen des Affinity-Programms hatte Digital zuletzt Version 7.0 von Open VMS präsentiert, das für die Kooperation mit NT optimiert worden war.