Das Migrationsprogramm von DEC läuft seit über einem Jahr unter der Bezeichung "Affinity between Open VMS and Windows NT", kurz: Affinity. Daß es ein solches Programm nicht für Unix gibt, die dritte Betriebssystem-Säule, erklärt Michael Peuker, bei Digital zuständig für das Betriebssystem-Marketing und die Beziehungen zu Microsoft, damit, daß die Kunden, die sich für Unix interessierten, längst umgestiegen seien. Unterderhand war jedoch auch zu vernehmen, daß Partner Microsoft es aus Marketing-Gründen nicht gern hat, wenn DEC die Vorzüge von Unix preist.
Laut Peuker interessieren sich für das Affinity-Programm vor allem VMS-Anwender, die bei ihren Systemen bleiben wollen, denen der Migrationspfad aber die Sicherheit gibt, sich nicht in einer Sackgasse zu befinden.
Zu den jetzt vorgestelltenWerkzeugen gehören die "Open VMS-Tools V1.0 for Windows NT", mit deren Hilfe sich gemischte Umgebungen von NT-Systemen aus verwalten lassen. Außerdem wurde Microsofts E-Mail-System "Exchange" integriert. Des weiteren wurde die Version 1.0 des "Developer Package C/C++" freigegeben, das Programmierer in die Lage versetzen soll, Client-Server-Anwendungen für gemischte NT- und VMS-Umgebungen zu schreiben. Schließlich zählt DEC auch noch das unter Open VMS 7.0 laufende Internet-Paket zu den Produkten, die das Betriebssystem mit der Mainstream-DV verbinden. Im Rahmen des Affinity-Programms hatte Digital zuletzt Version 7.0 von Open VMS präsentiert, das für die Kooperation mit NT optimiert worden war.