debitel kämpft: Interesse an Mobile-TV zu gering

01.12.2006
Seit Juni bietet debitel seinen Fernsehdienst watcha an. Viel Geld wurde investiert - wenig erwirtschaftet. Bisher haben sich lediglich ein paar Tausend Kunden angemeldet. Eindeutig zu wenig, um das Angebot als profitabel zu bezeichnen.

Man hatte es sich so schön vorgestellt: pünktlich zur WM startete debitel seinen Dienst watcha - mobiles Fernsehen, damit man auch wirklich kein Spiel verpasst. Aber wieso sich vor sein Handy setzen, wenn man überall auch auf Großleinwänden der Elf beim Kicken zuschauen konnte? Dass auch nach der WM das Interesse an Mobile-TV nicht gerade entflammte, ist inzwischen bekannt. Ein verbessertes Sender-Angebot konnte daran auch nichts ändern. debitel muss nun umdenken, denn Profit schlägt der Stuttgarter Provider aus seinem Angebot mit Sicherheit nicht. Anfang November verabschiedete sich bereits E-Plus vom TV-Service. Probleme bei der Einigung und Umsetzung wurden als Grund angegeben.

Seit watcha im Juni gestartet wurde, haben sich gerade mal ein paar Tausend User angemeldet - das sind eindeutig zu wenig, um profitabel zu wirtschaften. Ein Anzeichen für das Loch, das der Fehlschlag mit dem mobilen Fernsehen in die Firmenkasse gefressen zu haben scheint, ist die Tatsache, dass debitel ernsthaft über den Verkauf seines Auslandsgeschäftes nachdenkt. Bis zu 180 Millionen sollen damit erwirtschafter werden; Geld, das man nach der anscheinenden Fehlinvestition mit dem MobileTV-Service gut gebrauchen kann. Ob sich nun debitel genau wie E-Plus auch komplett davon verabschieden möchte, ist allerdings noch nicht bekannt.

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