Electronic Commerce und digitale Signaturen als Geschäftsfelder

Debis und die Bundesdruckerei richten ein Trust-Center ein

03.04.1998

Zu den Aufgaben des "D-Trust" zählen das Generieren und Personalisieren von Schlüsseln, Beglaubigungsleistungen wie ein Zeitstempel- und Copyright-Dienst sowie Server-Dienste zur Überprüfung der Signiervorgänge. D-Trust wird bundesweit nach den Richtlinien des Signaturgesetzes Chipkarten mit gespeichertem privaten Schlüssel und Zertifikat ausgeben. Kunden erhalten eine persönliche Identifikationsnummer (PIN) und müssen sich für etwa 60 bis 100 Mark ein Chipkartenlesegerät anschaffen. Mit der Initiative soll der elektronische Dokumentenaustausch angekurbelt werden.

Franz-Peter Heider, Geschäftsführer der Debis IT Security Services, rechnet in den nächsten vier Jahren mit einem Umsatz von 40 bis 50 Millionen Mark bei Investitionskosten in ebenfalls zweistelliger Millionenhöhe. Allein die in der zweiten Jahreshälfte erwartete Registrierung als Trust-Center werde mehr als eine Million Mark kosten, so Heider vor der Presse in Hannover. Um potentielle Kunden anfangs sicher zu identifizieren, möchte Debis sowohl mit Einwohnermeldeämtern (Privatkunden) als auch Handelskammern (Institutionen, Unternehmen) zusammenarbeiten.

Unternehmen, die das Internet als neue Geschäftsmöglichkeit nutzen wollen, bietet die Debis Systemhaus Internet Business Solutions (IBS) jetzt eine Schnupperversion ihres Online-Shops an. Ab 3000 Mark Monatsmiete erhalten sie für zwölf Monate eine elektronische Verkaufsniederlassung. Der Service reicht von der Einrichtung des Shops bis zu Werbeaktionen.

Mit Start & Go light soll Anbietern laut IBS-Geschäftsführer Jürgen Becker der Einstieg in Electronic Commerce durch niedrige Vorabinvestitionen schmackhaft gemacht werden. Becker rechnet mit der Installation von 60 bis 90 Shops zum Jahresende.