Patches stopfen Sicherheitslöcher

Debian 4.0 Etch Linux erhält Update für mehr Sicherheit

14.01.2008
Von 
Frank Ziemann war 20 Jahre lang selbstständiger IT-Sicherheitsberater und Übersetzer englischsprachiger Fachartikel. Er ist Gründer des Hoax-Info-Service (http://hoax-info.de) an der TU Berlin, den er seit 1997 betreibt.
Die Entwickler der Linux-Variante Debian 4.0 Etch haben ein umfassendes Update-Paket freigegeben, das vor allem die Sicherheit des Open-Source-Betriebssystems verbessern soll.

Auch in Linux und den darauf laufenden Programmen werden immer wieder Sicherheitslücken entdeckt, die durch Updates geschlossen werden müssen. Kurz vor Jahresende 2007 hat das Debian-Projekt das zweite umfassende Sicherheits-Update für die Version 4.0 "Etch" seiner Linux-Distribution veröffentlicht. Auf Debian Linux basieren weitere bekannte Distributionen wie Ubuntu und das Knoppix Live-System (siehe auch First Look Ubuntu 7.10)

Das Update enthält etliche Fehlerkorrekturen, die bekannt gewordene Schwachstellen beseitigen. So sind etwa mehrere Sicherheitslücken im Kernel ausgeräumt worden. Dadurch ist auch eine neue Fassung des Installers erforderlich. Vorhandene Netzboot- und Disketten-Images funktionieren daher nicht mehr, sie müssen durch neue Versionen ersetzt werden.

Zu dem überarbeiteten Diensten und Anwendungen zählen unter anderem der Web-Server Apache2 und der Browser Iceweasel, die Debian-Fassung von Firefox. Weitere Sicherheits-Updates betreffen etwa OpenOffice, Koffice, Gimp, ClamAV, PHP, Samba und MySQL.

Auch die vorherige Version Debian GNU/Linux 3.1 "Sarge" ist aktualisiert worden. Die Aktualisierung kann jeweils online mit dem Paket-Manager "aptitude" (oder apt) durchgeführt werden, indem neue Installationspakete von einem der zahlreichen Spiegel-Server bezogen werden. Der Umfang der notwendigen Aktualisierung hängt wesentlich von den installierten Anwendungen und Diensten ab. (pcwelt/wh)