Rechtsverbindliche E-Post

De-Mail auch nach Beschluss unter Beschuss

28.10.2010
Von Johannes Klostermeier

Existierende Sicherheitslösungen hatten sich in der Vergangenheit nicht in der Breite durchgesetzt, gerade einmal fünf Prozent aller E-Mails werden verschlüsselt verschickt. Die De-Mail orientiert sich an gängigen Standards und bedient sich bereits existierender E-Mail-Infrastrukturen, Anmeldung und Nutzung sollen so einfach sein, dass wirklich jeder mitmachen könne.

Das BSI zertifiziert alle De-Mail-Provider

Das De-Mail-Gesetz ist dafür der rechtliche Rahmen. Realisiert und betrieben wird De-Mail von staatlich akkreditierten und in der Regel privaten Anbietern, den De-Mail-Providern. Um die Akkreditierung als De-Mail-Provider vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als zuständiger Behörde zu erhalten, müssen die De-Mail-Provider die im Gesetz vorgesehenen Auflagen in den Bereichen IT-Sicherheit und Datenschutz erfüllen und nachweisen, dass sie mit den De-Mail-Diensten der anderen De-Mail-Anbieter zusammen arbeiten.

Das Logo der De-Mail-Initiative.
Das Logo der De-Mail-Initiative.

Bürger, Unternehmen, Behörden und Organisationen können bei einem akkreditierten De-Mail-Anbieter ein De-Mail-Postfach eröffnen. Hierfür muss man sich einmal sicher identifizieren - ähnlich wie bei der Eröffnung eines Bankkontos.

Eine rege Nachfrage nach De-Mail-Adressen melden die Provider der De-Mail Web.de, Gmx und Deutsche Telekom, die die sichere E-Mail in einem Pilottest in Friedrichshafen ausprobiert haben. Fast 700.000 Vorab-Registrierungen auf den Websites www.web.de/de-mail, www.gmx.de/de-mail und www.de-mail.t-online.de vermelden die drei Provider. „Seit dem Start der Registrierungsphase vor drei Monaten haben sich somit bereits mehr als eine halbe Million Nutzer ihre künftige De-Mail Adresse gesichert“, freuen sich die Unternehmen in einer Pressemitteilung.