Partnerschaft der Italiener mit AT&T um zehn Jahre verlängert:

De Benedetti bleibt Olivetti-Chef bis 1996

14.11.1986

MAILAND (vwd) - Ing. Olivetti SpA und American Telephone & Telegraph Co (AT&T) haben ihre Partnerschaft um zehn Jahre bis 1996 verlängert. Die Italiener sind jetzt Alleinlieferanten des US Konglomerats auf dem PC-Sektor.

Die Vereinbarung sieht vor, daß die Frist, die AT&T für eine Erhöhung ihres Kapitalanteils an Olivetti über die bisherigen 25 Prozent hinaus bislang gegeben worden war, von 1988 auf 1990 verlängert wird.

Im Rahmen eines neuen Abkommens übernimmt Olivetti exklusiv die Projektierung und die Produktion aller Personalcomputer, die AT&T verkaufen wird. Die neue Vereinbarung stellt laut Olivetti-Präsident Carlo de Benedetti "die Bestätigung für die bisherigen Kooperationsresultate und meinen persönlichen Einsatz" dar. Um die Kontinuität dieses Einsatzes zu sichern, vereinbarten die beiden Partner, daß Carlo de Benedetti für weitere zehn Jahre Olivetti-Präsident bleiben wird. Ursprünglich hatte das 1983 zwischen Olivetti und AT&T geschlossene Abkommen als Frist dafür das Jahr 1992 gesetzt.

Gleichzeitig einigten sich die beiden Konzerne darauf, daß der bisherige Chef der Olivetti-Tochter für Nordamerika, Vittorio Cassoni, zum Leiter der neuen Data Systems Division von AT&T bestellt wird. Laut de Benedetti dient diese personelle Besetzung dem operativen Kontakt zwischen den beiden Partnergesellschaften.

Das neue Abkommen sichert die Stellung des italienischen Computerunternehmens als zweitgrößter Hersteller von Personalcomputern nach IBM, während es AT&T in die Lage versetzt, ihrem Computerangebot eine einheitliche Linie zu geben. Umgekehrt erhalte Olivetti, so Benedetti, eine erweiterte Basis für die künftigen Aufgaben der Systemintegration, einem Bereich, auf dem das Unternehmen bisher vergleichsweise wenig Erfahrung besaß.