"Dbase-Virus" ist kein Dbase-Virus

16.03.1990

MÜNCHEN (CW) - Um Mißverständnissen vorzubeugen, weist Ashton-Tate darauf hin, daß in keiner der offiziell vertriebenen Versionen seines PC-Datenbankprogramms "Dbase" jemals ein Virus gefunden worden sei. Verwirrung unter den Kunden hatte offenbar die Existenz eines sogenannten "Dbase-Virus" gestiftet. Dieser "Erreger" beschädigt zwar gezielt Dbase-Datendateien (siehe CW Nr. 5 vom 2. Februar 1990, Seite 35), benutzt für seine Verbreitung jedoch beliebige COM- oder EXE-Files.

Ein Teil der gemeldeten vermeintlichen Infektionen, so Ashton-Tate, erwies sich bei näherer Untersuchung als Bedienungsfehler; bei den echten Infektionen hatte sich das Virus bereits vor der Dbase-Installation auf der Anlage befunden. Die Firma empfiehlt deshalb, vor der Installation neuer Software das System mit einem handelsüblichen Viren-Scanner zu prüfen. Abgesehen davon: Die allererste Aktion nach dem Kauf eines Programms sollte prinzipiell das Erstellen einer Sicherungskopie sein.