Neues Ashton-Tate-Produkt lehnt sich an DB2 an:

Dbase VI integriert SQL von IBM

26.02.1988

NEW YORK (CW) - Jetzt hat auch Ashton-Tate die Structured Query Language (SQL) entdeckt: Die neueste Version Ihrer Datenbank-Software für PCs,Dbase IV, ist entsprechend ausgestattet.

In der interaktiven Betriebsart wird jedes SQL-Kommando sofort ausgeführt. In der integrierten Betriebsart kann der Benutzer Programme erstellen, die SQL-Befehle verwenden. Eine Besonderheit des Abfragesystems ist laut Hersteller das Abfrage-Muster QBE (Query-by-Example), eine interaktive Abfragesprache, die Daten von mehr als einer Datenbankdatei verknüpft.

Der verbesserte Compiler des Programms ist laut Hersteller bis zu neunmal schneller als der Dbase-III-Plus-Compiler. Alle über das Leitmenü oder mit Dbase programmierten Anwendungsprogramme werden automatisch beim ersten Ablauf kompiliert. Das neue Leitmenü ersetzt das alte Assistant-Interface und ermöglicht die Dateneingabe und Datenbankabfrage sowie das Generieren von Reports.

In der neuen Version wurden nach Herstellerangaben mehr als 240 Verbesserungen in die Dbase-Sprache umgesetzt. Sprach-Erweiterungen gegenüber den Vorgänger-Versionen erlauben den Einsatz leichter anwendbarer Speichervariablen sowie zweidimensionale Matrix und mehrere neue Mathematik-, Statistik- und Finanzfunktionen. Verbessert wurde jetzt auch die Netzwerkfähigkeit von Dbase.

Programme, die auf Einplatz-Versionen von Dbase III Plus erstellt wurden, laufen automatisch auch als Mehrplatz-Anwenderprogramm. Die Software, die laut Ashton-Tate mit allen früheren Versionen kompatibel ist und auch unter dem Betriebssystem OS/2 läuft, soll Ende Juli auf den Markt kommen. Der Preis liegt bei 2400 Mark.