Cloud Computing in der Praxis

Dax-Konzerne entdecken die Cloud

21.05.2010
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Telekom setzt auf interne Cloud

Besonders aufgeschlossen gegenüber der Cloud sind Firmen, die der IT in irgendeiner Form nahe stehen - haben sie doch qua Geschäft eine bessere Vorstellung von Chancen und Risiken der neuen Techniken. Ein Beispiel ist die Deutsche Telekom. Hier hat man dem Kind einen anderen Namen gegeben: Dynamic Computing. Betreiber der Dynamic-Computing-Plattform ist die IT-Servicesparte T-Systems, wo man die sensiblen Firmendaten sicher aufgehoben glaubt. Schon seit 2005 bietet T-Systems "Dynamic Services for SAP" an. Diese werden nach Gigabyte Speicher und ansonsten nach dem SAP Application Performance Standard (SAPS) abgerechnet. Die Hälfte der T-Systems-Kunden nutzt bereits Cloud-Services für den externen SAP-Betrieb, Zielmarke des Providers sind 80 Prozent.

Die Deutsche Telekom verwendet die Dienste seit 2008, als man SAP-Systeme mit 20000 Nutzern und acht Terabyte Daten in die T-Systems-Wolke verlegte. Schritt für Schritt werden nun alle SAP-Anwendungen, danach Backups und andere Applikationen in die Cloud überführt. "Dynamic Computing ist integraler Bestandteil unserer IT-Strategie. Wir planen, dass in vier Jahren 70 Prozent unserer Anwendungen aus der Telekom-Wolke kommen werden", erklärt Steffen Roehn, CIO der Deutschen Telekom.