DATEV: Software für Risikomanagement vor

05.02.2007
Von Dorothea Friedrich
Mit ihrem neuen Programm „DATEV-Risiko-Management“ will die Nürnberger Genossenschaft der Steuerberater und IT-Dienstleister DATEV die systematische Erfassung und Analyse von Risiken, die Entwicklung einer Risikostrategie sowie die Überwachung der beschlossenen Maßnahmen in einem durchgängigen und dokumentierten Prozess unterstützen

Nicht erst seit dem Banken-Rating und dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sind die Anforderungen an die zeitgemäße Unternehmenssteuerung gestiegen. Deshalb sind nicht nur in Großunternehmen größeren Transparenz und ein effizientes Kontrollsystems notwendig, mit dem sich Entscheidungsgrundlagen verbessern lassen. Risikomanagement spielt dabei eine wichtige Rolle, doch die wenigsten mittelständischen Betriebe verfügen der DATEV zufolge darüber.

Beim Risikomanagement geht es nicht ausschließlich darum, bestandsgefährdende Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden oder die Erfüllung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Neben der Schadensminimierung ergeben sich weitere Vorteile wie Kosteneinsparungen und das Erkennen von Chancen. Da das Risikomanagement dabei hilft, sämtliche Gefahrenpotenziale für das Unternehmen aufzudecken und zu bewerten, lassen sich daraus im Umkehrschluss oft auch positive Zukunftsperspektiven ableiten. So ist bereits die Senkung der Risikokosten ein wichtiger Schritt, um die Zukunft des Unternehmens mit einer stabilen Gewinnentwicklung zu sichern. Ein Beispiel dafür ist die Optimierung der Kreditzinsen. Ein dokumentiertes Risikomanagement und entsprechendes Controlling bringen das Unternehmen schon beim Bankengespräch in eine bessere Ausgangssituation, die oftmals zu günstigeren Kreditkonditionen führt.

Das neue Programm ist nach DATEV-Angaben für den arbeitsteiligen Einsatz im Unternehmen konzipiert. Von der Risiko-Erfassung über die -Analyse bis zum -Reporting bildet es den gesamten Risikomanagementprozess ab und dokumentiert unter anderem die gesetzlichen Anforderungen des KonTraG und von Basel II. Die Identifikation und Bewertung der Risiken erfolgt dabei mit Hilfe von Risikoatlanten mit bereits angelegten Bewertungsklassen (quantitativ/qualitativ).

Dokumentiert wird der gesamte Prozess in einem Risikohandbuch beziehungsweise in einem Risikobericht und einer Risikomatrix. Für die Berichterstattung sind Vorlagen vorhanden, mit denen sich einheitliche Ergebnisdarstellungen erstellen lassen. Alle Auswertungen können auch in bestehende Berichte integriert und im Microsoft Excel-/ oder Word-Format ausgegeben werden. So soll sich die Risikosituation des Unternehmens in der Gesamtschau analysieren und kontrollieren lassen.