Chiffriergerät für DFÜ:

Datenschutz auf Hardware-Ebene

21.01.1977

FRANKFURT - Das ständige Sicherheitsrisiko bei Datenübertragung durch Wähl- oder Mietleitungen vermindern helfen soll das Datenchiffriergerät Gretacoder 512 der Gretag AG, Regensdorf/Schweiz. Das in Deutschland von Pötschke & Co., Frankfurt, angebotene Sicherungssystem wird an der V 24 Schnittstelle eingefügt, zwischen Datenendstelle und Datenübertragungseinheit. Alle Informationen werden zu einer zufällig erscheinenden Impulsfolge chiffriert, aus der sich, so der Gretag-Pressetext, nicht einmal das Vorhandensein einer Meldung feststellen läßt. Die Impulsfolge dieses Chiffrierrechners ist derart lang, daß sie sich erst nach 15x10 41 Jahren wiederholt. Gretag nennt ein Beispiel: Es wäre weitaus einfacher, einen irgendwo in der Erde vergrabenen Stecknadelkopf zu finden, als den eingestellten Schlüssel zu ermitteln.

Für die physikalische Sicherheit wurde gesorgt: Der Gretacoder ist in ein Gehäuse eingebaut, das sieh nur mit einem Sicherheitsschlüssel öffnen laßt. Bei Gestelleinbau wird das Gerät mit demselben Schloß arretiert. Die elektronischen Schlüssel sind in einem g kleinen Einschub gespeichert, der ebenfalls eingeschlossen wird. Dadurch erhält nicht einmal der Operator Zugang, er wählt nur von außen ; mit einem Schalter einen der 30 Schlüssel aus. Nach längerer Betriebsdauer kann der Einschub vom Sicherheitsbeauftragten ausgewechselt und neu programmiert werden.

Mit internen Überwachungs-Schalltungen lassen sich alle wesentlichen Funktionen laufend überprüfen - im Fehlerfall wird die Übertragung automatisch blockiert.

Informationen: Pötschke & Co. KG, Postfach 640 225, 6000 Frankfurt 64

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