Datenschutz als Zwang der Kripo

02.04.1982

LUDWIGSHAFEN (VWD) - Gegen die "Zwangsjacke des Datenschutzes" hat sich der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Kriminalrat Uwe Kranz (Mainz), bei einer Mitgliederversammlung seiner Organisation gewehrt.

Kranz kritisierte, daß der Polizei durch gesetzgeberische, politische und fiskalische Entscheidungen immer mehr die Möglichkeit genommen werde, eine wirksame und sinnvolle Kriminalitätsbekämpfung zu betreiben.

Nach seiner Kenntnis zerstörten übertriebene datenschutzrechtliche Bedenken zunehmend die Informations- und Kommunikationssysteme der Polizei, betonte Kranz. Von Politikern und Datenschützern forderte Kranz deshalb, ihren gesetzlichen Auftrag "aus der Sicht des Rechtsbrechers zu interpretieren". Eine gläserne Polizei würde aussließlich den Rechtbrecher schützen, der Datenschutz würde dann aber zum "Tatenschutz".