FBI

Datensatz mit Apple-Seriennummern nicht von uns

05.09.2012
Der Vorwurf des Hacker-Kollektivs AntiSec gegen das FBI wiegt schwer: Auf einem FBI-Laptop habe man eine Datei mit Millionen Seriennummern von iOS-Geräten gefunden. Die Ermittlungsbehörde dementiert nun: Die Vorwürfe seien "völlig falsch".

Die amerikanische Ermittlungsbehörde FBI ist Vorwürfen des Hacker-Kollektivs AntiSec entgegengetreten, man habe im großen Maßstab Daten von Mobilfunknutzern gesammelt. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass ein FBI-Laptop geknackt worden sei. Die Bundespolizei dementierte außerdem, diese Daten "gesucht oder erhalten zu haben". Im Kurzmitteilungsdienst Twitter bezeichnete die Pressestelle des FBI die Vorwürfe als "völlig falsch".

Antisec hatte am Dienstag bei Pastebin einen Auszug einer großen Datei veröffentlicht, in der sich insgesamt mehr als zwölf Millionen Seriennummern von Geräten mit dem Apple-Betriebssystem iOS - also iPhone, iPad und iPod touch - befinden sollen. In den Datensätzen stehen auch die Gerätenamen (beispielsweise "Max Mustermanns iPhone") sowie die Gerätetypen (beispielsweise "iPad").

Die Datei mit dem Namen "NCFTA_iOS_devices_intel.csv" habe man vom Laptop eines FBI-Mitarbeiters erbeutet, der im Regional Cyber Action Team in New York arbeite. NCFTA ist die Abkürzung für die US-amerikanische Non-Profit-Organisation National Cyber-Forensics & Training Alliance, hinter der unter anderem das FBI, einige universitäre Computersicherheits-Organisationen (CERT) sowie Partner aus der Industrie stehen. Die Echtheit der Daten konnte von neutraler Seite nicht bestätigt werden.

Die Pressestelle des FBI erklärte, man habe die Berichte "mitbekommen", wonach ein FBI-Laptop "kompromittiert" und vertrauliche Daten mit den Apple-Seriennummern veröffentlicht worden seien. "Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Anhaltspunkt dafür, dass ein FBI-Laptop kompromittiert wurde." Auf Twitter dementierte das FBI weiterhin, die Datei jemals besessen zu haben. (dpa/tc)