Ratgeber Speicher-Crash

Datenrettung mit den Profis

18.10.2012
Von Nicolas Ehrschwendner

Kriterien für einen seriösen Datenrettungs-Dienstleister

Eine oberflächliche Schadensanalyse bieten manche Datenretter sogar gratis an.
Eine oberflächliche Schadensanalyse bieten manche Datenretter sogar gratis an.
Foto: Attingo Datenrettung, www.attingo.com

Ein zuverlässiger Datenretter wird sicherlich mit Referenzen namhafter Kunden werben und seinem Portfolio gegebenenfalls auch Testberichte von Fachmedien zur Seite stellen. Empfehlungen für Datenretter finden sich zum Beispiel auch in speziellen Internetforen, in denen Administratoren sich über ihre Erfahrungen austauschen.

Bei einer Datenpanne brauchen die Unternehmen einen technisch kompetenten, zuverlässigen Partner. Er muss sie zunächst einmal korrekt beraten, muss technische Maßnahmen und Möglichkeiten klar kommunizieren und schnell Hilfe anbieten können.

Vorsicht ist angesagt, wenn der kontaktierte Anbieter sofort eine Datenrettung zum Festpreis anbietet, ohne den betroffenen Datenträger vorher gesehen zu haben. Das entspricht nicht der üblichen Vorgehensweise, denn ein seriöser Datenretter stellt jedem Rettungsversuch eine Diagnose voran, mit der er die Schwere des Schadens sowie den Rettungsaufwand ermittelt und damit letztlich der Preis veranschlagt.

Für die erste Diagnose ist es in der Branche allerdings durchaus üblich, einen Festpreis zu berechnen. Eine oberflächliche Schadensanalyse bieten manche Datenretter sogar gratis an. Die Kosten für die anschließende Datenrettung bewegen sich für eine Festplatte dann etwa zwischen 700 und 2000 Euro netto. Der genaue Endpreis hängt dabei von Kostenfaktoren wie etwa Bearbeitungsdauer und benötigte Ersatzteilen ab. Bei circa 1000 bis 1500 Euro ist laut Auskunft von Datenrettungs-Profis folgender „klassischer“ Fall angesiedelt: Die externe 2,5 Zoll Festplatte fällt im laufenden Betrieb herunter und funktioniert anschließend nicht mehr. Geht es darum, die Daten eines RAID-Verbunds zu rekonstruieren, wird es dagegen fast immer teurer als 2000 Euro. Denn hier sind gleich mehrere Festplatten im Spiel und das Rettungsverfahren ist somit aufwendiger.