Studie sieht Probleme mit dem Informations-Management

Datenkonsolidierung wird für DV-Leiter zum obersten Gebot

16.01.1998

Von Optimismus angesichts dieser Herausforderung kann bei den IT-Managern keine Rede sein. Knapp 80 Prozent der mit Data-Warehouse-Projekten beauftragten Experten zweifeln daran, ob sich in ihren Server-Landschaften eine gemeinsame Informationsbrücke zu allen Front-ends aufbauen läßt. Die von den Marktforschern vorgeschlagene Lösung kommt - ganz im Sinne EMCs - in Form eines "Data Centers".

Gemeint ist damit die Rückführung dezentral gesammelter Informationen in einen konsolidierten Datenpool. Ein Beispiel: In der Marketing-Abteilung eines Unternehmens wurde eine Unix-Datenbank eingerichtet, um Kauftrends zu analysieren. Das mit der Zeit gewachsene Datenvolumen, darunter auch geschäftskritische Informationen, läßt sich jedoch nach einigen Jahren nicht mehr auf Abteilungsebene handhaben. Dies gilt besonders für technisch anspruchsvollere Aufgaben wie Backup-Läufe oder Systemskalierung. Das Ziel eines durchgängigen Informations-Managements sei in derartigen Fällen ausschließlich über die Daten- und Server-Konsolidierung zu erreichen, behaupten 64 Prozent der amerikanischen IT-Manager. Ihre europäischen Kollegen sehen das derzeit noch anders. Laut Umfrage würden sie zunächst ihre IT-Ressourcen und das DV-Personal aufstocken, erst in zweiter Linie erwägen sie die Datenkonsolidierung.

Doch unabhängig von der gewählten Strategie vereiteln häufige Systemabstürze mit anschließendem Rechnerstillstand derzeit noch viel zu oft den Versuch, die Informationen an den Client zu bringen, so die Befragten. So berichten 43 Prozent der Umfrageteilnehmer von einem bis fünf System-Crashs pro Jahr, sechs Prozent müssen sogar mit 30 unvorhersehbaren Pannen rechnen. Ein Ausfall dauert nicht selten zwischen fünf Stunden und einem Tag.